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Brasilien
Rettungsaktion für Flussdelfine im Amazonasgebiet nach Massensterben

Nach dem Tod Dutzender Süßwasserdelfine im brasilianischen Amazonasgebiet ist eine Rettungsaktion für die verbliebenen Tiere angelaufen. Einsatzkräfte versuchten, im Lago Tefé lebende Tiere einzufangen und zu untersuchen, wie der Fernsehsender TV Globo berichtete. Zudem wurden Kadaver verendeter Delfine geborgen und obduziert, um Aufschluss über die Todesursache zu erhalten.

    Ein Amazonas-Flussdelfin streckt den Kopf mit der langen Schnauze aus dem Wasser in Richtung eines Fischs.
    Ein Flussdelfin im Amazonas - die Art gerät offenbar durch den Klimawandel unter Druck. (picture alliance / imageBROKER / Therin-Weise)
    Amazonas-Flussdelfine sind mit bis zu 2,5 Metern Länge die größten Flussdelfine.
    Zuletzt waren in dem See 120 tote Süßwasser-Delfine entdeckt worden, das entspricht etwa fünf Prozent der Population in der Region. Wissenschaftler vermuten einen Zusammenhang mit derzeit ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen: Im Durchschnitt sei der Tefé-See 32 Grad warm, sagte die Meereswissenschaftlerin Miriam Marfontel - zuletzt seien selbst in drei Metern Tiefe noch 40 Grad gemessen worden.