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Iran
Rettungskräfte entdecken verunglückten Hubschrauber, der Präsident Raisi an Bord hatte

Im Nordwesten des Irans haben Rettungskräfte den abgestürzten Hubschrauber entdeckt, der Präsident Raisi und Außenminiser Amirabdollahian an Bord hatte.

    Einsatzfahrzeuge stehen nach dem Unglück mit einem Hubschrauber im Iran im Nebel. Im Vordergrund sind Menschen mit einem Regenschirm zu sehen.
    Regen und Nebel erschweren die Rettungsarbeiten nach dem Unglück mit einem Hubschrauber im Iran. (dpa / Azin Haghighi)
    Das melden das staatliche iranische Fernsehen und der Rote Halbmond. Es gibt noch keine belastbaren Informationen über das Schicksal Raisis und Amirabdollahians. Nach ersten Meldungen vom Unglücksort deutet aber vieles darauf hin, dass alle Insassen ums Leben gekommen sind. Der genaue Ablauf des Geschehens ist nach wie vor unklar. Die Luftwaffe der Islamischen Republik gilt als stark veraltet, es kommt immer wieder zu Unglücken.
    Das iranische Kabinett kam zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, die von Vizepräsident Mochber geleitet wurde. Er wäre laut Protokoll im Falle von Präsident Raisis Tod der nächste Chef der Regierung. Gemäß der Verfassung müssten dann binnen 50 Tagen Neuwahlen stattfinden.
    Ebrahim Raisi ist seit 2021 Präsident des Iran. Der Kleriker gilt als konservativer Hardliner, der unter anderem die Niederschlagung der Massenproteste gegen das Regime im Herbst 2022 anordnete. Die USA haben aus mehreren Gründen Sanktionen gegen ihn verhängt, so etwa wegen seiner Rolle als Staatsanwalt bei der Hinrichtung zahlreicher politischer Gefangener im Jahr 1988.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.