Fußball-Bundesliga
Reul kritisiert Kölner Choreographie mit Messer-Motiv

Eine Choreographie von Fans des 1. FC Köln, auf dem eine Bedrohung mit einem Messer dargestellt wird, hat für Empörung gesorgt. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul (CDU) sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", der Staat bekämpfe jeden Tag Messergewalt auf der Straße und im Stadion werde mit einem solchen Bild provoziert.

    Eine Choreographie von Fans in einem Fußballstadion.
    Die Fans des 1. FC Köln zeigten eine umstrittene Choreografie mit einem Messer. (picture alliance / Maximilian Koch)
    Reul erklärte, er erwarte von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschritten. Stattdessen werde die Sache auch noch heruntergespielt. Das sei der nächste Skandal.
    Vor dem Rheinderby gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) war im Kölner Stadion auf einem riesigen Banner der FC-Fans gezeigt worden, wie ein Mann mit dem FC-Logo der Glücksgöttin Fortuna ein großes Messer an den Hals hält. Dazu standen die Worte: "Glück ist kein Geschenk der Götter" - über Lautsprecher lief dazu ein hämisches Lachen. Der Verein hatte diese Aktion der Fans im Vorfeld genehmigt. Der Kölner Sport-Geschäftsführer Keller sagte, der Verein habe vorab bei der Prüfung trotz des Messers keinen Aufruf zur Gewalt gesehen.
    Auch die Stadt Köln äußerte Kritik. Man habe das Banner-Motiv mit gewissem Befremden zur Kenntnis genommen, hieß es in einer Mitteilung. Wer ein solches Motiv billige, zeigt seine Ignoranz gegenüber unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation. Die Kölner Oberbürgermeisterin Reker war 2015 Opfer einer Messer-Attacke geworden.
    Diese Nachricht wurde am 26.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.