Treffen mit Ramaphosa
Reuters: Trump zeigte angebliches Südafrika-Bild, das tatsächlich aus dem Kongo stammte

US-Präsident Trump hat bei seinem Treffen mit dem südafrikanischen Präsidenten Ramaphosa am Mittwoch teilweise mit falschem Bildmaterial gearbeitet.

    Die beiden sitzen nebeneinander auf Sesseln im Weißen haus. Trump hält zwei Bilder hoch.
    Trump bei der Präsentation der Bilder, die einen angeblichen Genozid an weißen Farmern dokumentieren sollen. (IMAGO / MediaPunch / IMAGO / Jim LoScalzo / Pool via CNP / MediaPunch)
    Trump hatte Ramaphosa im Weißen Haus Videoausschnitte und Bilder gezeigt, die einen Genozid an weißen Farmern in Südafrika zeigen sollten. Eines der Bilder wurde allerdings im Kongo aufgenommen. Darauf wies die Nachrichtenagentur Reuters hin, von der das Foto stammt. Trump hatte behauptet, auf dem Bild seien die Leichen weißer Farmer zu sehen. Tatsächlich handelt es sich um Tote nach Kämpfen mit Rebellen im Kongo. Das Weiße Haus äußerte sich bislang nicht zu den Reuters-Angaben.
    Bei dem Treffen hatte Ramaphosa die Vorwürfe eines Völkermords an Weißen in seinem Land zurückgewiesen. Das Narrativ ist unter extremen Rechten in den USA und anderen Ländern verbreitet. Tatsächlich hat Südafrika zwar eine vergleichsweise hohe Mordrate. Die große Mehrheit der Opfer sind jedoch Schwarze.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.