Unerledigte Fälle
Richterbund: "Alarmsignale für überlasteten Rechtsstaat häufen sich"

Bei den Staatsanwaltschaften in Deutschland steigt die Zahl der unerledigten Fälle.

    Porträt von Sven Rebehn
    Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbunds, Sven Rebehn (Deutscher Richterbund)
    Laut einer Umfrage im Auftrag der "Deutschen Richterzeitung" bei den Justizverwaltungen der Länder gab es im vergangenen Jahr knapp 933.000 offene Verfahren. Das waren fast 30 Prozent mehr als drei Jahre zuvor. Berlin ist das einzige Bundesland, in dem die Zahl leicht gesunken ist. Besonders in Hamburg hat sich die Lage dagegen verschlechtert.
    Der Geschäftsführer des Deutschen Richterbunds, Rebehn, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Alarmsignale für einen überlasteten Rechtsstaat häuften sich. Im vergangenen Jahr habe die Justiz mehr als 60 dringend Tatverdächtige aus der Untersuchungshaft entlassen müssen, weil ihre Strafverfahren nicht mit der gebotenen Schnelligkeit bearbeitet werden konnten.
    Diese Nachricht wurde am 11.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.