Archiv


Riesen und Superriesen

Sterne aller Größen bevölkern unsere Galaxis ? von Winzlingen mit der halben Sonnengröße bis zu gewaltigen Sternen, die hundertfach größer als unsere Sonne sind. Die größten Exemplare bezeichnet man als Riesen oder Superriesen, bzw. Giganten oder Supergiganten. Bis auf das Attribut ?super? klingen die Namen ähnlich. Zwischen diesen beiden Sterntypen gibt es jedoch gewaltige Unterschiede.

Ken Croswell |
    Sterne aller Größen bevölkern unsere Galaxis ? von Winzlingen mit der halben Sonnengröße bis zu gewaltigen Sternen, die hundertfach größer als unsere Sonne sind. Die größten Exemplare bezeichnet man als Riesen oder Superriesen, bzw. Giganten oder Supergiganten. Bis auf das Attribut ?super? klingen die Namen ähnlich. Zwischen diesen beiden Sterntypen gibt es jedoch gewaltige Unterschiede.

    Alle Superriesen und die meisten Riesen sind größer und massereicher als unsere Sonne. Sie kommen seltener vor als die sonnenähnlichen Sterne. Weil sie aber so hell sind, sehen wir relativ viele von ihnen am Nachthimmel.

    Ein Beispiel ist Aldebaran, der hellste Stern im Stier. In den Abendstunden steht er hoch am Himmel. Ein V-förmiges Sternmuster zeichnet den Stierkopf. Der helle Stern in dem V ist das rote Stierauge Aldebaran. Er ist ein Riesenstern. An der Stelle unserer Sonne würde er halbwegs bis zur Merkurbahn reichen.

    Superriesen sind noch größer. Zu diesem Sterntyp zählt Beteigeuze im Sternbild Orion. Am Platz unserer Sonne würde er Merkur, Venus, Erde und Mars verschlingen.

    Astronomen ordnen Riesen und Superriesen nach ihrer Masse ein ? nicht nach ihrer Größe. Die Masse entscheidet darüber, wie lange ein Stern lebt und wie er sterben wird. Riesensterne stoßen irgendwann ihre äußeren Schichten ab und fallen zu einem sehr dichten Ball zusammen ? zu einem Weißen Zwerg. Superriesen sterben in gewaltigen Explosionen ? in sogenannten Supernovae. Beide Sterntypen leben also ein sehr unterschiedliches Leben ? und sterben einen unterschiedlichen Tod.