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Riesenherz

Gemeinsam mit dem Riesenplaneten Jupiter klettert der Mond heute gegen 23 Uhr über den Südosthorizont. Sie sehen Jupiter links vom Mond - ein auffallend heller Lichtpunkt.

Von Damond Benningfield |
    Mit einem etwa elffachen Erddurchmesser ist Jupiter der größte Planet des Sonnensystems. Er ist ein riesiger Gasball aus Wasserstoff und Helium mit einem dichten, festen Kern. Da Astronomen nicht in Jupiter hinein schauen können, wissen sie nicht viel über diesen Kern. Er befindet sich Zehntausende von Kilometern unterhalb der Wolkendecke. Doch können sie durch verschiedene Messungen auf seine Beschaffenheit schließen.

    Leicht ist die Größe des Planeten zu messen. Dann bestimmen sie anhand der Umlaufbahnen seiner Monde und seines Schwerkrafteinflusses auf andere Planeten des Sonnensystems die Masse des Planeten. Daraus leiten sie die Dichte ab. Jupiters Kern muss sehr dicht und schwer sein.

    Hinzu kommt noch eine andere wichtige Messung: das Magnetfeld des Riesenplaneten. Von allen Planeten im Sonnensystem erzeugt Jupiter das stärkste Magnetfeld. Das wiederum verrät den Forschern: er muss einen festen Kern haben, der von einer flüssigen Schicht umgeben ist. Diese Schichten drehen sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und bewirken so einen Dynamoeffekt - wie bei einem Elektromotor. So entsteht das Magnetfeld.

    Aus all diesen Messungen kann man schließen: Jupiters Kern ist ein dichter Ball aus Gestein und Metall, der mindestens die zehnfache Erdmasse hat. Der Riesenplanet hat also ein großes, festes Herz.