Lettische Kulturgeschichte
Riga erinnert an 280. Geburtstag von Herder

Mit einem öffentlichen Gedenken hat Riga den 280. Geburtstag des deutschen Philosophen, Schriftstellers und Theologen Johann Gottfried Herder gefeiert. Er wurde am 25. August 1744 geboren und wirkte fünf Jahre lang in der heutigen lettischen Hauptstadt. Er starb 1803 in Weimar.

    Das Denkmal des deutschen Dichters und Philosophen Johann Gottfried Herder in der lettischen Hauptstadt Riga
    Das Herder-Denkmal in Riga (picture-alliance / Uwe Zucchi / Uwe Zucchi)
    Mit 20 Jahren kam Herder als Hilfslehrer an die Domschule in Riga und arbeitete daneben auch noch in der Stadtbibliothek und als Pastor an zwei Vorstadtkirchen. Daran erinnerten bei dem Gedenken mehrere akademische Redner auf dem Herderplatz. Es wurde auch aus Herders erstmals in Riga erschienenen "Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte" gelesen.

    Großes Ansehen bis heute

    Herder folgte 1764 nach seinem Studium in Königsberg dem Ruf nach Riga. Trotz großen Ansehens in der deutschen Oberschicht für seine Lehrtätigkeit und Predigten verließ er die Stadt wieder. Großes Ansehen genießt Herder bis heute in Lettland, weil er lettische Volkslieder erforschte und einige ins Deutsche übersetzte. Er publizierte auch eine Volksliedersammlung.
    Obwohl er nur fünf Jahre dort lebte, war Riga eine prägende Station für den großen Denker. Herder wird neben Goethe, Schiller und Wieland zum Viergestirn der Weimarer Klassik gezählt wird.
    Diese Nachricht wurde am 26.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.