"Die wissenschaftlichen Belege stimmen mit der Annahme überein, dass es bei niedrigen Dosen von Gamma- und Röntgenstrahlung eine lineare Beziehung gibt zwischen dieser Dosis und der Entstehung von strahlungsbedingten Krebsen beim Menschen."
Oder anders: Es gibt kein Niveau, bei dem ionisierende harmlos oder gar heilsam ist, betont Richard Monson von der Harvard School of Public Health in Cambridge, Massachusetts. Es gibt zweitens auch keine Hinweise darauf, dass niedrige Dosen überproportional hohe Folgen haben könnten. Und drittens gibt es keine Indizien, dass Strahlung erst einen Schwellenwert überschreiten muss, ehe Krebserkrankungen entstehen. Solche Werte sähe man nur bei wenigen Krebsarten wie bestimmten Lymphomen.
"Wir Menschen sind der Strahlung ausgesetzt, sowohl einer natürlichen, als auch einer künstlichen. Die von uns betrachtete niedrig dosierte Gamma- und Röntgenstrahlung stammt zu 80 Prozent aus natürlichen Quellen, der Rest fast ausschließlich aus der Medizin."
Im Bericht geht es um Dosen, die zwischen 0 und 100 Milli-Sievert liegen, wobei die Einheit Sievert die biologische Wirkung der Strahlung beschreibt. Die Obergrenze von 100 Milli-Sievert liegt knapp über dem, was wir im Laufe unseres Lebens durchschnittlich an natürlicher Hintergrundstrahlung abbekommen.
"Die Risikoabschätzung für so niedrige Dosen, die unter 100 Milli-Sievert liegen, ist schwierig. Denn ihre Effekte sind zu gering für klare statistische Aussagen über das Krebsrisiko bei Menschen."
Was aber nicht heißt, dass nichts passiert. Im unteren Bereich der im Bericht betrachteten Dosen spielt sich die medizinische Diagnostik ab:
"Eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs schlägt mit etwa 0,1 Milli-Sievert zu Buche, und ein Ganzkörper-Computer-Scan liegt bei 10 Milli-Sievert."
Was immerhin die Hälfte dessen ist, was der Gesetzgeber jährlich für Mitarbeiter im Atomkraftwerk erlaubt. Die Statistiker der Gruppe haben für die Gesamtbevölkerung das Krebsrisiko durch niedrige Strahlendosen berechnet. Grundlage waren Daten der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki, sowie von beruflich oder medizinisch Strahlenexponierten. Ethel Gilbert vom Nationalen Krebsinstitut in Bethesda, Maryland:
"Das Komitee schätzt: Wenn in der Gesamtbevölkerung jeder eine Dosis von 100 Milli-Sievert erhalten würde, erkrankte aufgrund dessen einer von 100 Menschen an Leukämie oder einen Tumor. 42 weitere Menschen von diesen 100 werden aus anderen Gründen Krebs bekommen. Wir beziehen uns dabei auf das Risiko, dem sich die Menschen im Laufe ihres ganzen Lebens gegenübersehen. Kleinere Dosen von Gamma- und Röntgenstrahlung ziehen dabei ein proportional geringeres Risiko nach sich. Die meisten Dosen aus der Umwelt oder der Medizin sind sehr viel kleiner als die Obergrenze von 100 Milli-Sievert, und damit ist es auch ihr Risiko."
Beruhigt die Statistikerin. Ausdrücklich warnen sie und ihre Kollegen aus der Medizin und Biologie jedoch vor computertomographischen Ganzkörperscans als reinem Check-up - ohne triftigen medizinischen Grund. Das ist nicht nur in den USA modern, hier in Deutschland macht Franz Beckenbauer dafür Reklame. Für einen bloßen Gesundheitscheck sei die Dosis einer CT zu hoch, die Folgen mit Blick auf die Entstehung von Tumoren oder Leukämien zu wenig bekannt.
Ob niedrige Strahlungsdosen auch das Risiko für andere Krankheiten wie den Herzinfarkt erhöhen, lässt sich aufgrund der vorhandenen Daten nicht sagen. Die Forscher betonen, dass man untersuchen müsse, ob geringe Dosen bei diesen Erkrankungen tatsächlich keine Rolle spielen, oder ob es sich um statistisches Problem handelt.
Oder anders: Es gibt kein Niveau, bei dem ionisierende harmlos oder gar heilsam ist, betont Richard Monson von der Harvard School of Public Health in Cambridge, Massachusetts. Es gibt zweitens auch keine Hinweise darauf, dass niedrige Dosen überproportional hohe Folgen haben könnten. Und drittens gibt es keine Indizien, dass Strahlung erst einen Schwellenwert überschreiten muss, ehe Krebserkrankungen entstehen. Solche Werte sähe man nur bei wenigen Krebsarten wie bestimmten Lymphomen.
"Wir Menschen sind der Strahlung ausgesetzt, sowohl einer natürlichen, als auch einer künstlichen. Die von uns betrachtete niedrig dosierte Gamma- und Röntgenstrahlung stammt zu 80 Prozent aus natürlichen Quellen, der Rest fast ausschließlich aus der Medizin."
Im Bericht geht es um Dosen, die zwischen 0 und 100 Milli-Sievert liegen, wobei die Einheit Sievert die biologische Wirkung der Strahlung beschreibt. Die Obergrenze von 100 Milli-Sievert liegt knapp über dem, was wir im Laufe unseres Lebens durchschnittlich an natürlicher Hintergrundstrahlung abbekommen.
"Die Risikoabschätzung für so niedrige Dosen, die unter 100 Milli-Sievert liegen, ist schwierig. Denn ihre Effekte sind zu gering für klare statistische Aussagen über das Krebsrisiko bei Menschen."
Was aber nicht heißt, dass nichts passiert. Im unteren Bereich der im Bericht betrachteten Dosen spielt sich die medizinische Diagnostik ab:
"Eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs schlägt mit etwa 0,1 Milli-Sievert zu Buche, und ein Ganzkörper-Computer-Scan liegt bei 10 Milli-Sievert."
Was immerhin die Hälfte dessen ist, was der Gesetzgeber jährlich für Mitarbeiter im Atomkraftwerk erlaubt. Die Statistiker der Gruppe haben für die Gesamtbevölkerung das Krebsrisiko durch niedrige Strahlendosen berechnet. Grundlage waren Daten der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki, sowie von beruflich oder medizinisch Strahlenexponierten. Ethel Gilbert vom Nationalen Krebsinstitut in Bethesda, Maryland:
"Das Komitee schätzt: Wenn in der Gesamtbevölkerung jeder eine Dosis von 100 Milli-Sievert erhalten würde, erkrankte aufgrund dessen einer von 100 Menschen an Leukämie oder einen Tumor. 42 weitere Menschen von diesen 100 werden aus anderen Gründen Krebs bekommen. Wir beziehen uns dabei auf das Risiko, dem sich die Menschen im Laufe ihres ganzen Lebens gegenübersehen. Kleinere Dosen von Gamma- und Röntgenstrahlung ziehen dabei ein proportional geringeres Risiko nach sich. Die meisten Dosen aus der Umwelt oder der Medizin sind sehr viel kleiner als die Obergrenze von 100 Milli-Sievert, und damit ist es auch ihr Risiko."
Beruhigt die Statistikerin. Ausdrücklich warnen sie und ihre Kollegen aus der Medizin und Biologie jedoch vor computertomographischen Ganzkörperscans als reinem Check-up - ohne triftigen medizinischen Grund. Das ist nicht nur in den USA modern, hier in Deutschland macht Franz Beckenbauer dafür Reklame. Für einen bloßen Gesundheitscheck sei die Dosis einer CT zu hoch, die Folgen mit Blick auf die Entstehung von Tumoren oder Leukämien zu wenig bekannt.
Ob niedrige Strahlungsdosen auch das Risiko für andere Krankheiten wie den Herzinfarkt erhöhen, lässt sich aufgrund der vorhandenen Daten nicht sagen. Die Forscher betonen, dass man untersuchen müsse, ob geringe Dosen bei diesen Erkrankungen tatsächlich keine Rolle spielen, oder ob es sich um statistisches Problem handelt.