Gesundheit
RKI legt bisher umfassendste Schätzung zu Antibiotika-Resistenzen vor - 9.600 Menschen unmittelbar daran gestorben

Das Robert Koch-Institut hat nach eigenen Angaben die bislang umfassendsten Schätzungen zur Krankheitslast durch Antibiotikaresistenzen in Deutschland vor der Coronapandemie vorgelegt.

    Der Eingang zum Robert Koch-Institut (RKI).
    Das RKI arbeitete für die Schätzung mit der Universität Washington in den USA zusammen. (picture alliance / dpa / Philipp Znidar)
    2019 sind demnach 9.600 Menschen direkt daran gestorben. Wären sie mit dem gleichen Erreger ohne Antibiotikaresistenz infiziert gewesen, hätten sie vermutlich überlebt, führte das RKI in Berlin aus. 45.700 Menschen starben der Auswertung zufolge indirekt mit antibiotikaresistenten Erregern.
    Das RKI arbeitete für die Schätzung mit der Universität Washington in den USA zusammen. Antibiotikaresistenzen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt ausgebreitet. Experten fordern immer wieder einen zurückhaltenden Einsatz von Antibiotika und die Entwicklung neuer, resistenzbrechender Mittel. 
    Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.