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Roadshow für die Riester-Rente

Wer gerade sein Studium beginnt, verschwendet kaum einen Gedanken an die Altervorsorge. Nach Ansicht von Experten ein Fehler. Denn lange Studienzeiten kosten wertvolle Punkte in der gesetzlichen Rentenversicherung, man sollte sich also frühzeitig auch die Alternativen anschauen. Die Fachhochschule München hat nun etwas zur besseren Information ihrer Studierenden unternommen - und bietet ihren Service auch bundesweit an.

    Zwar haben viele Studenten schon von der Riester-Rente gehört - wer hat das nicht. Doch das Schaukelstuhl-Alter scheint weit weg und jetzt noch nicht relevant. "Wir haben in der Tat das Problem, dass die junge Generation an die Jetztzeit und wenig an die Zukunft denkt, insbesondere was die Altersvorsorge betrifft", bedauert der Münchner Betriebswirtschaftsprofessor Klaus Wollenberg und warnt: "Ich denke es ist eine Frage des Allgemeinwissens für jeden, Bescheid zu wissen." Bildungslücken konnten die Münchener FH-Studenten nun auf einer Podiumsdiskussion schließen, die Wollenberg als Dekan der Betriebswirte in Haus geholt hat. Experten aus Bank und Versicherung erörterten gemeinsam mit Studierenden Sinn und Unsinn der Riester-Rente. Mit auf dem Podium: der BWL-Student Thomas Aigner. Er schreibt gerade seine Diplomarbeit zum Thema Altervorsorge. Man müsse sich bewusst sein, dass es sich bei der Riester-Rente nur um den allerkleinsten Teil der Altersvorsorge handelt, so Aigner. Ob man sich mit einer Riester-Rente oder einer anderen Form fürs Alter absichert, sei sekundär, wichtig sei, dass man es überhaupt tut. Die Riester-Lösung mit staatlich subventionierten Anlagemöglichkeiten sei sinnvoll, wenn man eine Großfamilie plant oder mit einem geringen Einkommen rechnet. Für gut verdienende Akademiker muss sie aber nicht der beste Weg sein, sagt Thomas Aigner: "Dann kann ich sicherlich am Kapitalmarkt wesentlich höhere Renditen abschließen."

    Sich hier zurecht zu finden, dafür ist eine kompetente und unabhängige Beratung nötig. Banken sind wegen ihres Interesses, selber einen Abschluss vom Kunden zu erhalten, nicht unbedingt die beste Adresse. Die Betriebswirte der Münchner Fachhochschule bieten Studierenden seit kurzem einen besonderen Beratungs-Service in Rentenfragen, erklärt Professor Wollenberg: "Es können sich Interessierte an unsere Hochschule wenden, und wir würden dann an unsere speziellen Fachkollegen diese Anfrage weitergeben. Ich kann versichern, dass es auch eine entsprechende ausführliche Beratung geben wird."

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    Die Diskussionsveranstaltung an der FH München war Teil einer bundesweiten 'Renten-Roadshow' von Allianz/Dresdner Bank unter dem Motto "Zukunft sichern – Die Altersvorsorge auf dem Prüfstand". Die nächsten Termine (ohne Gewähr): 18.4.2002 FH Neu-Ulm, 10-12 Uhr 25.4.2002 FH Nürnberg, 14-16 Uhr 7.5.2002 FH Koblenz, 16-18 Uhr 3.6.2002 FH Dortmund, 16-18 Uhr 5.6.2002 FH Mainz, 10-12 Uhr 21.6.2002 FH Köln