Stattdessen solle jeder Nutzer wie daheim mit dem Smartphone im Internet surfen, telefonieren und Daten herunterladen können. Allerdings müsse Missbrauch verhindert werden - zum Beispiel, wenn sich Nutzer eine günstige Sim-Karte im Ausland besorgen, um sie dauerhaft zu Hause zu nutzen.
Nach heftiger Kritik hatte die Brüsseler Behörde zuletzt einen Plan zur Neuregelung der Auslands-Handykosten zurückgezogen. Demnach waren nur 90 Tage Roaming ohne zusätzliche Kosten pro Jahr im EU-Ausland garantiert. Parlament und Staaten hatten die Neuregelung vergangenes Jahr beschlossen. Die EU-Kommission sollte lediglich noch Details ausarbeiten.
Roaming für Reisende
Im überarbeiteten Vorschlag heißt es weiterhin: "Roaming ist für Reisende." Das neue System solle auf den Wohnort oder einer "festen Verbindung" zu einem EU-Staat basieren. Telekommunikationanbieter sollen Aufpreise einführen können, wenn sich ein Handy-Nutzer in seinem Heimatland aufhält - aber dennoch dauerhaft auf günstigere Roaming-Tarife aus dem Ausland zurückgreife.
Der endgültige Vorschlag soll nun im Dezember angenommen werden. Zuvor sind Beratungen mit der europäischen Regulierungsbehörde BEREC, den EU-Staaten und weiteren Beteiligten wie Telekom-Unternehmen geplant.
(tzi/jcs)