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Roaming im Ausland
EU-Kommission gibt Pläne für Zeitlimit auf

Handy-Nutzer sollen nach einem überarbeiteten Vorschlag der EU-Kommission ab Mitte 2017 doch ohne zeitliches Limit kostenfreies Roaming im EU-Ausland nutzen können. "Wir haben entschieden, dass es keine Begrenzungen geben soll", sagte der zuständige EU-Kommissar Andrus Ansip.

21.09.2016
    Eine Frau schreibt am 04.08.2013 mit einem Mobiltelefon eine SMS am Strand von Kolberg, Polen, an der Ostsee.
    Mit dem Smartphone im Urlaub (dpa / picture-alliance / Daniel Naupold)
    Stattdessen solle jeder Nutzer wie daheim mit dem Smartphone im Internet surfen, telefonieren und Daten herunterladen können. Allerdings müsse Missbrauch verhindert werden - zum Beispiel, wenn sich Nutzer eine günstige Sim-Karte im Ausland besorgen, um sie dauerhaft zu Hause zu nutzen.
    Nach heftiger Kritik hatte die Brüsseler Behörde zuletzt einen Plan zur Neuregelung der Auslands-Handykosten zurückgezogen. Demnach waren nur 90 Tage Roaming ohne zusätzliche Kosten pro Jahr im EU-Ausland garantiert. Parlament und Staaten hatten die Neuregelung vergangenes Jahr beschlossen. Die EU-Kommission sollte lediglich noch Details ausarbeiten.
    Roaming für Reisende
    Im überarbeiteten Vorschlag heißt es weiterhin: "Roaming ist für Reisende." Das neue System solle auf den Wohnort oder einer "festen Verbindung" zu einem EU-Staat basieren. Telekommunikationanbieter sollen Aufpreise einführen können, wenn sich ein Handy-Nutzer in seinem Heimatland aufhält - aber dennoch dauerhaft auf günstigere Roaming-Tarife aus dem Ausland zurückgreife.
    Der endgültige Vorschlag soll nun im Dezember angenommen werden. Zuvor sind Beratungen mit der europäischen Regulierungsbehörde BEREC, den EU-Staaten und weiteren Beteiligten wie Telekom-Unternehmen geplant.
    (tzi/jcs)