
Das Konzert findet am 21. Mai in der Olympiahalle in München statt. Die Stadt möchte nun rund um das Konzert ein Zeichen für Völkerverständigung, internationale Solidarität und gegen Antisemitismus setzen.
Münchens Oberbürgermeister Reiter will zudem mit der bayerischen Staatsregierung nach Möglichkeiten suchen, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, damit Kommunen in ähnlich Fällen Auftritte verbieten können. Es sei unsäglich und unerträglich, das Konzert eines Künstlers zu gestatten, bei dem mit relativer Sicherheit israelkritische Propaganda, zum Teil auch deutlich antisemitische Parolen gedroschen würden, sagte der SPD-Politiker. "Ich will ihn hier nicht haben und wir müssen es jetzt ertragen", kommentierte Reiter.
Waters selbst weist den Vorwurfe des Antisemitismus stets zurück. Ihm wird unter anderem wegen seiner Nähe zur BDS-Kampagne kritisiert, die zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter wegen der Palästina-Politik aufruft. Bei Konzerten ließ er außerdem Ballons in Schweineform aufsteigen, auf denen unter anderem ein Davidstern zu sehen ist. Auch seine Äußerungen zum Krieg in der Ukraine - etwa, dass Russlands Präsident Putin den Faschismus in der Ukraine bekämpfe - sorgten für Kritik.
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieser Meldung war der Standpunkt von Roger Waters nicht berücksichtigt.