Fußball-Bundesliga
Rolle der Ballkinder ändert sich - Spieler sollen selbst die Bälle holen

Ballkinder sollen den Fußballspielern in der Bundesliga und der 2. Bundesliga de Bälle künftig nicht mehr direkt zuwerfen, sondern diese auf Markierungen legen, die um den Platz verteilt sind.

    Bälle am Spielfeldrand bei einem Bundesligaspiel
    Künftig sollen sie Spieler die Bälle selbst holen, die Ballkinder platzieren sie auf Markierungen. (IMAGO / Kolvenbach / IMAGO / Kolvenbach)
    Dies bestätigte die DFL der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei es, "die Fairness in der Bundesliga und 2. Bundesliga durch die schnellere Wiederaufnahme des Spiels und die Reduzierung des Zeitspiels zu fördern". Statt ihn direkt zu den Spielern zu werfen, legen die Ballkinder die Bälle nun auf Markierungen, die um das Spielfeld platziert sind. Von dort müssen sich die Spieler selbst einen Ball holen, um das Spiel fortzusetzen. Die DFL empfiehlt den 36 Proficlubs das Konzept, Pflicht ist es bislang nicht.
    Der Hintergrund: Ballkinder können das Spiel beschleunigen und verlangsamen. Aber sie werden von den gastgebenden Klubs ausgesucht und können im Sinne der Heimteams entscheiden, wem sie helfen - und wem nicht. Mit dem neuen Vorgehen haben beide Teams gleichberechtigt die Chance, das Tempo anzuziehen oder zu drosseln. Bei einem Zeitspiel können Schiedsrichter die verantwortlichen Spieler sanktionieren.

    Das Vorgehen ist in Italien und England längst üblich

    Dieses Vorgehen haben mehrere Teams in Deutschland schon in der Vorsaison praktiziert, Bayer Leverkusen gilt als Vorreiter. Längst üblich ist das Prinzip in England und Italien. Die Premier League beschloss im März 2024, dass die Spieler den Ball nicht mehr von den Ballkindern bekommen sollen. Insgesamt sind in der Premier League pro Spiel 15 Bälle in Gebrauch.
    In Italien wurde ein ähnliches Vorgehen für die Serie A mit zwölf Bällen beschlossen. Ausnahmen gelten in beiden Ländern nur für die Torhüter, sie können von den Ballkindern weiter direkt einen Ball entgegennehmen.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.