Vorsichtsmaßnahme
Rossameisen schützen sich mit Amputationen vor Wundinfektion

Ameisen sind ziemlich gut darin, für ihre Gesundheit zu sorgen. Bei ansteckenden Krankheiten wird im Ameisennest zum Beispiel ein Notfallplan umgesetzt. Aber auch wenn die Insekten eine Verletzung haben, gibt es schnell eine effiziente Versorgung.

    Schwarze Rossameise auf sandigem Untergrund
    Schwarze Rossameise (picture alliance / imageBROKER / Sunbird Images)
    Ein Forschungsteam von der Uni Würzburg hat beobachtet, dass Rossameisen dabei ganz und gar nicht zimperlich sind und ein verletztes Bein amputierten: Sie beißen es einfach mit ihrem starken Mundwerkzeug ab. Dabei es es den Ameisen egal gewesen, ob die Wunde infiziert war oder nicht und auch wie lang die Verletzung her war. Offenbar wollten die Insekten einfach auf Nummer sicher gehen.
    Laut den Forschenden erwies sich die schnelle Amputation als medizinisch sinnvoll: Dadurch überlebten verletzte Ameisen mehr als doppelt so oft. Als nächstes will das Team rausfinden, warum nur manche Ameisenarten amputieren und andere eher auf eine Wundbehandlung mit desinfizierenden Substanzen setzen.
    Diese Nachricht wurde am 23.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.