
Der Verband der Familienunternehmer hatte im Oktober zu einem Parlamentarischen Abend in einer Niederlassung der Deutschen Bank in Berlin erstmals auch Vertreter der AfD eingeladen. Präsidentin Ostermann hatte zuletzt erklärt, mit Andersdenkenden zu diskutieren, heiße nicht, deren Positionen zu akzeptieren. Zugleich betonte sie, man wolle keine Regierung mit Beteiligung der AfD, weil deren Weltbild nicht zur freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Grundüberzeugung des Verbandes passe.
Inzwischen erklärte auch der Hausgerätehersteller Vorwerk, man habe entschieden, die bereits seit längerer Zeit ruhende Mitgliedschaft nicht wieder aufleben zu lassen und auch formal aus dem Verband auszutreten. Das Unternehmen hatte sich zuvor bereits kritisch zu den jüngsten Entwicklungen geäußert.
Kritik auch von anderen Unternehmen
Zuletzt hatte auch die Deutsche Bank reagiert und einen Vertrag für künftige Veranstaltungen des Verbandes in ihrer Berliner Repräsentanz gekündigt. Allerdings wird das Geldhaus auf der Webseite des Verbandes weiterhin als Partner genannt.
Die Melitta-Gruppe hält sich nach eigenen Angaben offen, ihre Mitgliedschaft zu überdenken. Über die veränderte Position der Verbandsführung sei man "sehr überrascht", teilte der Kaffeeröster mit. Der Dialog mit der Politik werde zwar befürwortet, nicht jedoch mit Parteien, die auch nur in Teilen als extremistisch eingestuft würden.
Diese Nachricht wurde am 26.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
