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Roter Iro, schwarze Seele

Feiner Zwirn und Irokesen-Punkfrisur - schon optisch macht Andreas Thiel etwas her, wenn er dergestalt und stets mit einem Glas Champagner in der Hand auf der Bühne steht. Und sich mit dem Champagner zur Not sein Publikum auch mal schöntrinkt.

Von Luigi Lauer |
    Auch inhaltlich ist Thiel einfach anders: Politik erklärt er bei einem imaginären Spaziergang durch einen Zoo, Marktwirtschaft anhand von quersubventionierten Atomstrom-Tomaten. Andreas Thiel, Jahrgang 1971, stammt aus einem gutsituierten Elternhaus in Bern, mit konservativ-liberalen sowie künstlerischen Einflüssen. Beides merkt man seinen Programmen deutlich an.

    Eine Begegnung mit einer Ausnahmefigur der Kabarettszene, nicht nur, weil Thiel inzwischen aus der Schweiz über Island nach Indien ausgewandert ist. Und zwar, man stelle sich vor: aus steuerlichen Gründen.