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Rotes Licht

Häufig beobachten Astronomen blasse Himmelsobjekte. Deshalb sind für sie Lichteinflüsse von der Erde unerwünscht. Lichtverpestung lässt viele Sterne und Galaxien verblassen und ruiniert die Daten der Forscher. Licht beeinflusst auch unsere Sehkraft im Dunkeln. Wenn Sie beispielsweise von einem hell beleuchteten Foyer in einen dunklen Theaterraum gehen, haben Sie zunächst Schwierigkeiten, Ihren Platz zu finden.

Ken Croswell |
    Ein Bereich des Spektrums beeinträchtigt die Sehkraft in der Nacht jedoch nicht so stark: rotes Licht. Deshalb studieren Amateure und professionelle Astronomen ihre Unterlagen während Beobachtungen gerne bei rotem Licht. Sie verwenden rote Taschenlampen – oder die Kontrollräume in den Observatorien sind mit roten Glühbirnen ausgestattet.

    Doch kann rotes Licht einige praktische Probleme verursachen. Rote Schrift auf weißem Papier ist bei rotem Licht kaum zu sehen. Einige astronomische Bücher, die nicht für die Verwendung im Dunklen konzipiert wurden, haben genau das Problem. Sie enthalten Wörter und Symbole, die bei rotem Licht nicht zu sehen sind.

    Normales weißes Licht beeinträchtigt Ihre Sehkraft nicht so sehr, wenn Sie lichtstarke Objekte sehen wollen – wie beispielsweise helle Sterne oder Planeten. Sollten Sie jedoch nach blassen Nebeln oder Galaxien suchen, ist es ratsam, weißes Licht mindestens 15 Minuten vor Beginn Ihrer Suche zu vermeiden. Um die Sternkarte zu beleuchten, sollten Sie eine schwache rote Taschenlampe verwenden.