Roth forderte Bayerns Landesregierung auf, den Weg dafür freizumachen, dass die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen einer Anrufung der Beratenden Kommission zustimmen. Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Beratende Kommission vermittelt bei Streitigkeiten über die Rückgabe von Kulturgut, dass aufgrund nationalsozialistischer Verfolgung entzogen wurde. Damit die Kommission tätig werden kann, müssen beide Seiten einverstanden sein. Kritiker wie die "Jewish Claims Conference" deshalb schon länger ein einseitiges Anrufungsrecht für Nachfahren verfolgter und beraubter Eigentümer. Die Erben des jüdischen Sammlers Mendelssohn-Bartholdy hatten 2009 die Restitution von Picassos "Madame Soler" verlangt. Die Staatsgemäldesammlungen argumentieren aber, dass der Verkauf des Bildes 1935 nicht in einem ursächlichen Zusammenhang mit der Verfolgung der Familie stand.
Diese Nachricht wurde am 29.03.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.