Es ist kalt und stürmisch in 20 Metern Höhe auf der Plattform vom Blockbuster, einem gigantischen, blau-gelben Kran, der speziell für die Erweiterung des Rotterdamer Hafens entwickelt wurde. Der Blockbuster steht weit draußen auf der Nordsee, rund 40 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, auf einem schmalen Streifen Sand, der sich aus der windgepeitschten Wasseroberfläche erhebt.
Dieses Stückchen Land haben die holländischen Wasserbau-Experten der Nordsee bereits abgerungen. "Banane” wird es wegen seiner Form im Volksmund genannt, weiß Kranführer Jan Roubos:
Der 57-Jährige ist hier oben im Niemandsland zwischen Sand, Wasser und Himmel in seinem Element. Er hat viel Erfahrung und war schon bei Landgewinnungsprojekten in aller Welt im Einsatz, erst neulich, in Australien:
"Ich kenne es nicht anders, ich bin mit Wind und Wasser, mit Sand und Schlamm groß geworden, aber das hier ist etwas ganz Besonderes. Hier können wir Holländer mal wieder zeigen, was in uns steckt. Hier entsteht ein Stück Holland-Gloria!”"
Aus diesem "Stück” soll die zweite Maasebene werden, wie sich der neue Teil des Rotterdamer Hafens nennt: - die "Maasvlakte II”: 2000 Hektar groß, mit zwei Hafenbecken, in denen - 20 Meter tief – auch die allergrößten Containerschiffe einlaufen können. 340 Kubikmeter Sand sind dazu nötig – eine Menge, mit der man 250 Fußballstadien füllen könnte. Sandschiffe saugen diesen Sand weit draußen vom Meeresboden auf.
Ein fünf Meter hoher Deich soll den neuen Hafen vor Sturm und Überflutungen schützen. Im Südwesten wird er aus Sand bestehen und den Rotterdamern herrliche Sandstrände zum Schwimmen, Surfen und Sonnenbaden bieten. Im rauhen Nordwesten hingegen - da, wo mit Wind und Sturm auch immer Gefahr droht - wird ein harter Deich gebaut, 3,5 Kilometer lang, aus verschiedenen Steinlagen.
Die letzte Steinlage besteht aus riesigen Betonklötzen, jeder Klotz 40 Tonnen schwer und jeweils 20 Meter breit, hoch und tief. Diese Steinlage wird gerade angebracht – und zwar mithilfe des Blockbusters, erzählt Vorarbeiter Leonard Kok:
""Nur dieser Kran hier kann diese schweren Betonblöcke hochheben und über dem Wasser abwerfen – und zwar mit einer Genauigkeit von 15 Zentimetern! Er wurde speziell für diese Aufgabe entwickelt, mit einer Reichweite von 50 Metern. Mit diesem Kran legen wir aus diesen Betonklötzen einen Wellenbrecher an, der wie ein Kranz vor dem neuen Hafen liegt.”"
Auch die Bauarbeiten für die Kaimauern des ersten Hafenbeckens sind in vollem Gange.
Gut einen Kilometer lang sollen sie werden, drei Containerschiffe gleichzeitig können dort dann anlegen, denn ein Containerschiff ist durchschnittlich 350 Meter lang, rechnet Projektleiter Hans Dries vor:
Die neuen Hafenbecken sollen 20 Meter tief werden. Bisher kann Rotterdam nur eine Tiefe von 17 Metern bieten. Damit kann die Hafenstadt an der Maas zwar bereits größere Containerschiffe einlaufen lassen als die europäische Konkurrenz in Hamburg oder Antwerpen. Aber es gilt mit den asiatischen Konkurrenten in Singapur und Shanghai mitzuhalten. Die haben Rotterdam den Rang des größten Hafens der Welt abgelaufen.
""Deshalb wollen wir für die Zukunft gerüstet sein”", erklärt Projektleiter Dries. ""Und für die kommende Generation an Supertankern, die derzeit entworfen werden. Und die haben einen Tiefgang von mehr als 17 Metern."
Vollendet wird der neue Teil des Hafens erst in 20 Jahren sein, 2030. 16 Jahre dauerte es, um alles zu planen, vorzubereiten, Gutachten anzufertigen – und um die Bedenken von Umweltschützern und Anwohnern zu beseitigen. So etwa wird der erwartete Anstieg des Schadstoffausstosses mit dem Anlegen neuer Dünengebiete kompensiert. Inzwischen überwiegt bei den meisten Niederländer der Stolz auf dieses Mega-Projekt - auch bei Projektleiter Dries:
Zwar hätten die holländischen Sand- und Wasserbauexperten ihr Können bereits in aller Welt unter Beweis gestellt – in Dubai, oder in Hongkong, mit dem Bau des dortigen Flughafens, der ebenfalls in der See liegt. Aber im eigenen Land ein so gigantisches Projekt verwirklichen zu können, das sei auch für die Holländer von ungekannter Dimension. Außerdem, so Dries, sei es jedes Mal ein Triumph, die See zu bezwingen:
""Da, wo wir jetzt stehen, war vor einem Jahr noch Wasser!”"
Dieses Stückchen Land haben die holländischen Wasserbau-Experten der Nordsee bereits abgerungen. "Banane” wird es wegen seiner Form im Volksmund genannt, weiß Kranführer Jan Roubos:
Der 57-Jährige ist hier oben im Niemandsland zwischen Sand, Wasser und Himmel in seinem Element. Er hat viel Erfahrung und war schon bei Landgewinnungsprojekten in aller Welt im Einsatz, erst neulich, in Australien:
"Ich kenne es nicht anders, ich bin mit Wind und Wasser, mit Sand und Schlamm groß geworden, aber das hier ist etwas ganz Besonderes. Hier können wir Holländer mal wieder zeigen, was in uns steckt. Hier entsteht ein Stück Holland-Gloria!”"
Aus diesem "Stück” soll die zweite Maasebene werden, wie sich der neue Teil des Rotterdamer Hafens nennt: - die "Maasvlakte II”: 2000 Hektar groß, mit zwei Hafenbecken, in denen - 20 Meter tief – auch die allergrößten Containerschiffe einlaufen können. 340 Kubikmeter Sand sind dazu nötig – eine Menge, mit der man 250 Fußballstadien füllen könnte. Sandschiffe saugen diesen Sand weit draußen vom Meeresboden auf.
Ein fünf Meter hoher Deich soll den neuen Hafen vor Sturm und Überflutungen schützen. Im Südwesten wird er aus Sand bestehen und den Rotterdamern herrliche Sandstrände zum Schwimmen, Surfen und Sonnenbaden bieten. Im rauhen Nordwesten hingegen - da, wo mit Wind und Sturm auch immer Gefahr droht - wird ein harter Deich gebaut, 3,5 Kilometer lang, aus verschiedenen Steinlagen.
Die letzte Steinlage besteht aus riesigen Betonklötzen, jeder Klotz 40 Tonnen schwer und jeweils 20 Meter breit, hoch und tief. Diese Steinlage wird gerade angebracht – und zwar mithilfe des Blockbusters, erzählt Vorarbeiter Leonard Kok:
""Nur dieser Kran hier kann diese schweren Betonblöcke hochheben und über dem Wasser abwerfen – und zwar mit einer Genauigkeit von 15 Zentimetern! Er wurde speziell für diese Aufgabe entwickelt, mit einer Reichweite von 50 Metern. Mit diesem Kran legen wir aus diesen Betonklötzen einen Wellenbrecher an, der wie ein Kranz vor dem neuen Hafen liegt.”"
Auch die Bauarbeiten für die Kaimauern des ersten Hafenbeckens sind in vollem Gange.
Gut einen Kilometer lang sollen sie werden, drei Containerschiffe gleichzeitig können dort dann anlegen, denn ein Containerschiff ist durchschnittlich 350 Meter lang, rechnet Projektleiter Hans Dries vor:
Die neuen Hafenbecken sollen 20 Meter tief werden. Bisher kann Rotterdam nur eine Tiefe von 17 Metern bieten. Damit kann die Hafenstadt an der Maas zwar bereits größere Containerschiffe einlaufen lassen als die europäische Konkurrenz in Hamburg oder Antwerpen. Aber es gilt mit den asiatischen Konkurrenten in Singapur und Shanghai mitzuhalten. Die haben Rotterdam den Rang des größten Hafens der Welt abgelaufen.
""Deshalb wollen wir für die Zukunft gerüstet sein”", erklärt Projektleiter Dries. ""Und für die kommende Generation an Supertankern, die derzeit entworfen werden. Und die haben einen Tiefgang von mehr als 17 Metern."
Vollendet wird der neue Teil des Hafens erst in 20 Jahren sein, 2030. 16 Jahre dauerte es, um alles zu planen, vorzubereiten, Gutachten anzufertigen – und um die Bedenken von Umweltschützern und Anwohnern zu beseitigen. So etwa wird der erwartete Anstieg des Schadstoffausstosses mit dem Anlegen neuer Dünengebiete kompensiert. Inzwischen überwiegt bei den meisten Niederländer der Stolz auf dieses Mega-Projekt - auch bei Projektleiter Dries:
Zwar hätten die holländischen Sand- und Wasserbauexperten ihr Können bereits in aller Welt unter Beweis gestellt – in Dubai, oder in Hongkong, mit dem Bau des dortigen Flughafens, der ebenfalls in der See liegt. Aber im eigenen Land ein so gigantisches Projekt verwirklichen zu können, das sei auch für die Holländer von ungekannter Dimension. Außerdem, so Dries, sei es jedes Mal ein Triumph, die See zu bezwingen:
""Da, wo wir jetzt stehen, war vor einem Jahr noch Wasser!”"