Archiv

30 Jahre
Ruanda gedenkt des Völkermords

In Ruanda wird im Rahmen einer Woche der Erinnerung der Opfer des Völkermords vor 30 Jahren gedacht.

    Der ruandische Präsident Kagame (links) and seine Ehefrau Jeannette Kagame entzünden die "Flamme der Erinnerung" auf einem großen Denkmal zum Genozid vor 30 Jahren. Dahinter andere Gäste der Gedenkenfeier.
    In Ruanda ist zum Gedenken an den Völkermord vor 30 Jahren die "Flamme der Erinnerung" entzündet worden. (AFP / LUIS TATO)
    Präsident Kagame entzündete in der Hauptstadt Kigali eine Flamme in der zentralen Gedenkstätte, wo mehr als 250.000 Opfer begraben sein sollen. Im Beisein ausländischer Amts- und Würdenträger, unter ihnen mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs, EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und der ehemalige US-Präsident Clinton, legte Kagame Kränze nieder. Clinton sagte, es sei ein großer Fehler gewesen, dass die internationale Gemeinschaft den Genozid nicht verhindert habe.
    Am 7. April 1994 begann in dem ostafrikanischen Land das Massenmorden durch von der damaligen Regierung angestachelte Milizen der Hutu-Volksgruppe. Binnen 100 Tagen wurden mindestens 800.000 Menschen getötet, darunter viele Mitglieder der Tutsi-Volksgruppe sowie moderate Hutu. Das Morden endete erst, als die Rebellenmiliz RPF unter Führung Kagames Kigali einnahm. Nach wie vor werden jedes Jahr neue Massengräber entdeckt.
    Diese Nachricht wurde am 07.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.