Archiv

Neue Vorwürfe
Rubiales soll auch Engländerinnen bedrängt haben

Gegen den ehemaligen spanischen Fußballverbandspräsidenten Rubiales werden weitere Vorwürfe erhoben. Eine Aussage der englischen Verbandspräsidentin Hewitt legt nahe, dass Rubiales nach dem WM-Finale der Frauen im August offenbar auch englische Fußballerinnen aufdringlich berührt und in einem Fall auch geküsst hat.

    Der suspendierte Chef des spanischen Fußball-Verbands, Luis Rubiales
    Der suspendierte Chef des spanischen Fußball-Verbands, Luis Rubiales. (IMAGO / Pacific Press Agency / Hugo Ortuño)
    Die Aussage von Hewitt findet sich in einer veröffentlichten schriftlichen Begründung des FIFA-Urteils gegen Rubiales.
    Der Spanier habe laut Hewitt das Gesicht der englischen Nationalspielerin Laura Coombs "umfasst und gestreichelt", was der FA-Chefin "etwas seltsam" vorgekommen sei. Anschließend habe er "offensichtlich energisch" Teamkollegin Lucy Bronze geküsst. Auf Fotos ist zu sehen, wie er Bronze in beide Arme nimmt, sein Mund befindet sich an ihrem Ohr.
    Rubiales wehrte sich über eine Stellungnahme seiner Verteidiger gegen Hewitts Vorwürfe. Hewitt habe "eine Geste des Zuspruchs so gedeutet, dass der Angeklagte ein widerlicher Mensch" sei.
    Die FIFA hat Rubiales für drei Jahre gesperrt. Auslöser war sein Verhalten gegenüber den spanischen Nationalspielerinnen. Rubiales hatte die Spielerin Hermoso nach dem Endspielsieg gegen England in Sydney übergriffig auf den Mund geküsst. Der Fall löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus.
    Diese Nachricht wurde am 07.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.