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Rudern
"Vor Olympia überlasse ich nichts dem Zufall"

Die olympischen Spiele nahen - in den meisten Sportarten der wichtigste Wettbewerb, den es gibt. Viele Sportler können dort in den Fokus kommen, die das sonst nicht können. Doch jetzt müssen sie erst einmal hart für einen Erfolg arbeiten. So wie der Ruderer Maximilian Planer, den wir in den kommenden Monaten bei seinen Vorbereitungen begleiten wollen.

Maximilian Planer im Gespräch mit Philipp May | 20.12.2015
    Die Ruderer im Boot und in Fahrt
    Ruderer Maximilian Planer und sein Partner Felix Wimberger beim Training (Maximilian Planer)
    Acht Monate sind es noch bis zu den Olympischen Spielen in Rio. Einmal zu Olympia, der Traum eines jeden Spitzensportlers, wenn er nicht gerade Fußballer ist. Und um den zu verwirklichen, schuften gerade fernab vom Rampenlicht hunderte Spitzensportler, und ordnen jetzt in der heißen Phase, dem vor-Olympischen Jahr mehr oder weniger alles diesem Traum unter. Einer von Ihnen ist der Ruderer Maximilian Planer.
    Wenn alles gut für ihn läuft, hat er in Rio eine ganz große Medaillenchance, dann ist er Teil des legendären Deutschlandachters, der 2012 in London Gold gewonnen hat. Es kann aber auch alles ganz schlecht laufen, und er wird am Ende für keines der DRV-Boote nominiert - dann war all die Schufterei umsonst. Ihn wollen wir in den nächsten Monaten auf seinem Weg, der ihn vielleicht nach Rio führt, begleiten. Gerade ist er mit seinen Mannschaftskameraden in Avis in Portugal, wo heute das erste große dreiwöchige Trainigslager zuende gegangen ist.
    Der vordere Ruderer sitzt, der hintere steht im Boot
    Der Ruderer Maximilian Planer hinter seinem Zweier-Partner Felix Wimberger. (Maximilian Planer)
    "Im Moment ist das Training schon sehr anstrengend. Wir machen sehr viel. Und im Frühjahr kommen dann die Einheiten mit hoher Intensität", sagt Planer. 20 Ruderer bewerben sich vor allem um die Plätze im Achter. Dazu können noch sechs Ruderer im Vierer und Zweier mit nach Rio fahren.
    "Wir sind irgendwas zwischen Konkurrenten und Freunden", sagt Planer. "Disharmonie kann die Leistung auch steigern, deshalb will unser Trainer auch gar nicht, dass wir alle beste Freunde sind. Es gibt immer Konkurrenzdruck, aber wir sollen natürlich respektvoll miteinander umgehen."
    2014 saß Planer im Achter, in diesem Jahr war er nicht dabei. "Die Entscheidung konnte ich nachvollziehen", sagt er. Nun will er aber voll angreifen. "Ich achte auch noch mehr auf meine Ernährung. Ich überlasse im Jahr vor Olympia nichts mehr dem Zufall."