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Rudresh Mahanthappa "Kinsmen"

Dass es verblüffend gut gelingen kann, indische Tonskalen und hochenergetischen Hardbop auf einen Nenner zu bringen, der Herz und Hirn des Hörers trifft - das beweist Rudresh Mahanthappa. Der in New York lebende Altsaxofonist sorgte mit seinem Kinsmen-Projekt für einen der Höhepunkte beim JazzFest Berlin 2010.

Mit Harald Rehmann |
    Selten hat man solche Verdichtungen von Inspirationskraft und Instrumentalkunst im experimentellen Schnittbereich von Jazz und traditioneller indischer Musik gehört. Bei den Kinsmen treffen sich Musiker aus zwei Kulturen, die ihre musikalische kinship, ihre Verwandtschaft, in verblüffender Weise aufzeigen.

    Jeder der sieben Musiker greift Ideen und Motive des anderen auf, verarbeitet sie mit eigenen Mitteln und trägt so zu einer wahren Integration bei. Das intensive Spannungsfeld zwischen Ursprünglichkeit und Natürlichkeit auf der einen und einer doch sehr großen Eleganz und Virtuosität auf der anderen Seite macht den großen Reiz der Musik von Rudresh Mahanthappa und den Kinsmen aus.

    Rudresh Mahanthappa,
    Kadri Gopalnath, Altsaxofon
    Kanyakumari, Violine
    Rez Abassi, Gitarre
    Carlo de Rosa, Bass
    Dan Weiss, Schlagzeug
    Poovalur Sriji, Mridangam (indische Handtrommel)

    Aufnahme vom 4.11.10 beim JazzFest Berlin