Noch geht es den Stiftungen vergleichsweise gut. Den meisten gelingt es, auf Rücklagen besserer Zeiten zurückzugreifen. Noch im vergangenen Jahr hat sich das Stiftungswesen in Deutschland gut entwickelt. So wurden rund 1000 Stiftungen neu errichtet, das ist ein Rückgang von nur zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2007. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat im letzten Jahr sogar sein historisch bestes Ergebnis verbucht. Doch dieser positive Trend wird sich so künftig nicht fortsetzen, sagt Ambros Schindler, Geschäftsführer des Deutschen Stiftungszentrums:
"Ja, es gibt schon Meldungen, Tendenzen von zurückgehenden Fördermitteln für Stiftungen. In Deutschland gibt es einzelne Fälle, wo die Stiftungen berichten, dass sie einzelne Projekte nicht neu angehen oder Projekte auch über die Zeit strecken."
Fest steht: Langfristig werden weniger Mittel für wissenschaftliche und kulturelle Projekte zur Verfügung stehen, doch wann dies genau sein wird - das ist nicht genau vorhersehbar. Laut Schätzungen des Stifterverbandes in zwei bis drei Jahren. Insbesondere durch die niedrigen Zinssätze an den Kapitalmärkten werden es Stiftungen schwer haben, das bisherige Ertragsniveau zu halten, so Peter Anders, Vermögensexperte beim deutschen Stiftungszentrum:
"Das Problem ist, dass aufgrund dieser Finanzkrise und der
Bereitstellung von neuer Liquidität durch die Zentralbanken die Zinsniveaus weltweit extrem gesunken sind. Wenn Sie nur bei uns als Beispiel nehmen. Eine Bundesanleihe hat Anfang des Jahres im Durchschnitt 4,3 Prozent Zinsen gebracht und liegt jetzt unter drei Prozent. Das heißt, wenn ein Wertpapier fällig wird und Sie legen es neu an, dann haben Sie heute ein Drittel oder die Hälfte weniger an Ertrag."
Durch die niedrigen Zinsen werden nach Ansicht des Stifterverbandes vor allem Altstiftungen künftig vorsichtiger bei der Vergabe neuer Fördermittel sein. Der Stifterverband hofft deshalb, dass sich die Verluste durch die Gründung zahlreicher neuer Stiftungen ausgleichen lassen.
16.000 Stiftungen gibt es derzeit bundesweit. 15 Prozent der Fördergelder fließen in die Hochschulen. Als Stifter engagieren sich Unternehmen oder Privatleute. Unternehmen werden sich jedoch in den nächsten Jahren immer weniger als Stifter engagieren, da sie unter Umsatzrückgängen und Auftragsnot leiden. Privatleute dagegen würden trotz Vermögenseinbußen weiter Stiftungen errichten, da ihnen das Engagement am Herzen liege, so Ambros Schindler vom Deutschen Stiftungszentrum. Ein Beispiel:
"Die Ruhr-Universität Bochum ist besonders exzellent im Bereich der Hirnforschung. Wir haben eine Stiftung, die dort auf mehrere Jahre ein Fördervolumen zugesagt und bei diesem Beispiel hat der Stifter im letzten Jahr drei Millionen nachgeschossen, um das Fördervolumen aufrechtzuerhalten. Ein Beispiel für das Interesse des Stifters, dass die Zwecke erfüllt werden. Es handelt sich hier um einen Hamburger Stifter, sein Name ist Schram."
Solche Stifter wird es auch künftig weiter geben, wenn es um die Förderung der Universitäten geht, so der Stifterverband. Jedes Jahr werden 150 Stiftungen für die Wissenschaft neu gegründet. Erst im Januar haben führende Unternehmen mit dem sogenannten "Berliner Appell" erklärt, dass sie ihr finanzielles Engagement für Bildung und Forschung beibehalten wollen:
"Wir glauben, dass in den Bereichen Forschung und Bildung die Einschnitte zuletzt kommen, weil wir von den Stiftern erfahren, dass sie diese Bereiche für das wirtschaftliche Überleben, für den Wohlstand als besonders prioritär ansehen. Gut ausgebildete Personen sind die beste Garantie für den Wohlstand in Deutschland."
"Ja, es gibt schon Meldungen, Tendenzen von zurückgehenden Fördermitteln für Stiftungen. In Deutschland gibt es einzelne Fälle, wo die Stiftungen berichten, dass sie einzelne Projekte nicht neu angehen oder Projekte auch über die Zeit strecken."
Fest steht: Langfristig werden weniger Mittel für wissenschaftliche und kulturelle Projekte zur Verfügung stehen, doch wann dies genau sein wird - das ist nicht genau vorhersehbar. Laut Schätzungen des Stifterverbandes in zwei bis drei Jahren. Insbesondere durch die niedrigen Zinssätze an den Kapitalmärkten werden es Stiftungen schwer haben, das bisherige Ertragsniveau zu halten, so Peter Anders, Vermögensexperte beim deutschen Stiftungszentrum:
"Das Problem ist, dass aufgrund dieser Finanzkrise und der
Bereitstellung von neuer Liquidität durch die Zentralbanken die Zinsniveaus weltweit extrem gesunken sind. Wenn Sie nur bei uns als Beispiel nehmen. Eine Bundesanleihe hat Anfang des Jahres im Durchschnitt 4,3 Prozent Zinsen gebracht und liegt jetzt unter drei Prozent. Das heißt, wenn ein Wertpapier fällig wird und Sie legen es neu an, dann haben Sie heute ein Drittel oder die Hälfte weniger an Ertrag."
Durch die niedrigen Zinsen werden nach Ansicht des Stifterverbandes vor allem Altstiftungen künftig vorsichtiger bei der Vergabe neuer Fördermittel sein. Der Stifterverband hofft deshalb, dass sich die Verluste durch die Gründung zahlreicher neuer Stiftungen ausgleichen lassen.
16.000 Stiftungen gibt es derzeit bundesweit. 15 Prozent der Fördergelder fließen in die Hochschulen. Als Stifter engagieren sich Unternehmen oder Privatleute. Unternehmen werden sich jedoch in den nächsten Jahren immer weniger als Stifter engagieren, da sie unter Umsatzrückgängen und Auftragsnot leiden. Privatleute dagegen würden trotz Vermögenseinbußen weiter Stiftungen errichten, da ihnen das Engagement am Herzen liege, so Ambros Schindler vom Deutschen Stiftungszentrum. Ein Beispiel:
"Die Ruhr-Universität Bochum ist besonders exzellent im Bereich der Hirnforschung. Wir haben eine Stiftung, die dort auf mehrere Jahre ein Fördervolumen zugesagt und bei diesem Beispiel hat der Stifter im letzten Jahr drei Millionen nachgeschossen, um das Fördervolumen aufrechtzuerhalten. Ein Beispiel für das Interesse des Stifters, dass die Zwecke erfüllt werden. Es handelt sich hier um einen Hamburger Stifter, sein Name ist Schram."
Solche Stifter wird es auch künftig weiter geben, wenn es um die Förderung der Universitäten geht, so der Stifterverband. Jedes Jahr werden 150 Stiftungen für die Wissenschaft neu gegründet. Erst im Januar haben führende Unternehmen mit dem sogenannten "Berliner Appell" erklärt, dass sie ihr finanzielles Engagement für Bildung und Forschung beibehalten wollen:
"Wir glauben, dass in den Bereichen Forschung und Bildung die Einschnitte zuletzt kommen, weil wir von den Stiftern erfahren, dass sie diese Bereiche für das wirtschaftliche Überleben, für den Wohlstand als besonders prioritär ansehen. Gut ausgebildete Personen sind die beste Garantie für den Wohlstand in Deutschland."