Freitag, 29. März 2024

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Rugby
"EM ist nur ein Zwischenziel"

Das erste EM-Spiel in Offenbach gegen Rumänien hat die deutsche Rugby-Nationalmannschaft überraschend gewonnen. Und sie hat noch viel mehr vor: Erstmals an einer WM teilzunehmen. Dafür wünscht sich der Sportdirektor im Deutschen Rugby-Verband mehr Aufmerksamkeit: "Ich glaube, das ist ein bisschen deutsche Ignoranz, wenn man verkennt, welchen Stellenwert Rugby in anderen Ländern hat", sagte Manuel Wilhelm im DLF.

Manuel Wilhelm im Gespräch mit Matthias Friebe | 11.02.2017
    Spielszene aus dem EM-Spiel Deutschland-Rumänien
    Deutschland gewinnt sein Auftaktspiel (kessler-sportfotografie, dpa picture alliance)
    Der knappe 41:38-Sieg der deutschen Rugby-Mannschaft ist eine größere Sensation, denn Gegner Rumänien galt als haushoher Favorit. "Rugby hat in Rumänien eine ganz andere Tradition, ist ganz anderes verankert als bei uns. Wir haben immer geglaubt, dass wir heute eine Chance haben. Wir waren häufig schon nah dran", freute sich Manuel Wilhelm, Sportdirektor im Deutschen Rugby-Verband. Rumänien hat eine Profiliga, Deutschland nicht. "Wir sind auf einem hohen Level. Alle Teams, gegen die wie spielen, sind Profiteams. Unsere Mannschaft ist noch kein volles Profiteam. Das ist eine Entwicklung, die wir natürlich in der Zukunft anstreben."
    Mit diesem ersten EM-Spieltag beginnt für die deutsche Mannschaft auch der Weg zum großen Ziel: "Die Europameisterschaft ist ein Zwischenziel. Wir haben uns nicht zum Ziel gesetzt, Europameister zu werden. Aber wir haben uns zum Ziel gesetzt, Historisches zu schaffen und uns erstmals in der Geschichte des deutschen Rugby-Verbands für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren."
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.