
Nach Angaben des französischen Innenministeriums wurden etwa 80 Personen festgenommen. Innenminister Darmanin hatte weitere Einsatzkräfte mobilisiert. Mehr als 45.000 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, zum Teil auch mit gepanzerten Fahrzeugen. Präsident Macron trifft sich heute mit den Präsidenten des Senats und der Nationalversammlung, um über die Lage zu beraten.
Wie zum Teil sehr junge Menschen ihrer Wut über den Tod des 17-Jährigen freien Lauf ließen, sorge in der Bevölkerung für Unverständnis und Entrüstung, berichtete die Historikerin Hélène Miard-Delacroix von der Universität Sorbonne. Sie sagte im Deutschlandfunk, vor allem die Plünderungen seien nicht nachzuvollziehen. Als Gründe für die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen nannte die Wissenschaftlerin eine Kombination aus Arbeitslosigkeit, Armut, städtebaulichen Problemen, Drogen und ein fehlendes Korrektiv durch Autoritäten in Schule und Familie.
Diese Nachricht wurde am 03.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.