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KFOR-Friedenstruppe
Rumänien schickt Soldaten zur Verstärkung in den Kosovo

Angesichts der angespannten Lage im Kosovo entsendet Rumänien rund 100 Soldaten dorthin.

    Zwei KFOR-Soldaten stehen zwischen zwei Fahrzeugen der Friedenstruppe. Dahinter ein Haus, im Vordergrund Nato-Stacheldraht.
    KFOR-Soldaten an einem Straßenkontrollpunkt. (Marjan Vucetic/AP/dpa)
    Sie sollten die KFOR-Friedenstruppe im Kosovo um ein Kontingent verstärken, teilte der rumänische Botschafter bei der Nato, Neculaescu, im Online-Nachrichtendienst X mit. In der vergangenen Woche hatte bereits Großbritannien angekündigt, etwa 600 zusätzliche Soldaten für die KFOR zu entsenden.
    An der Grenze Serbiens zum Kosovo war es in den vergangenen Tagen nach US-Angaben zu einem Truppenaufmarsch gekommen. Die Regierung im Kosovo befürchtete einen serbischen Einmarsch. Bereits am Sonntag vor einer Woche waren paramilitärische Angreifer aus Serbien in den Norden des Kosovo eingedrungen und hatten sich Gefechte mit der kosovarischen Polizei mit mehreren Toten geliefert. Gestern gab die serbische Regierung die Festnahme des mutmaßlichen Drahtziehers der Aktion bekannt. Es soll sich um einen kosovarisch-serbischen Spitzenpolitiker und Geschäftsmann handeln. Das Kosovo fordert seine Auslieferung.
    Das überwiegend von ethnischen Albanern bewohnte Kosovo hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, was von Belgrad jedoch nicht anerkannt wird.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.