
Das ergibt eine Auswertung des Mikrozensus 2022 durch das Statistische Bundesamt. Demnach belief sich die Mietbelastung im vergangenen Jahr im Schnitt auf 27,8 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens. Dabei zahlten Menschen, die ihren Mietvertrag bereits vor 1999 abgeschlossen hatten, 2,7 Prozentpunkte weniger als Menschen, die ihre Wohnung 2019 oder später angemietet hatten. Rund drei Millionen Haushalte gaben sogar mehr als 40 Prozent des Einkommens aus.
Nach Ansicht des wissenschaftlichen Direktors des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung, Dullien, ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt noch deutlich dramatischer. Der Mikrozensus erfasse Bestandsmieten. Diese seien im Durchschnitt viel geringer als Neumieten. Zudem bilde der Mikrozensus nicht wirklich ab, wenn Menschen wegen der angespannten Situation vor allem in Ballungsgebieten überhaupt keine neue Wohnung fänden.
Diese Nachricht wurde am 31.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.