Archäologie
Rund 3.000 Jahre altes Gräberfeld bei Wellaune in Sachsen entdeckt

Archäologen haben in Wellaune in Nordsachsen eine rund 3.000 Jahre alte Siedlung und ein Gräberfeld der späten Bronzezeit gefunden. Die Funde erlauben es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, das Alltagsleben, die Handwerkstradition und die Bestattungssitten der Menschen vor 3.000 Jahren besser zu verstehen.

    Eine Drohnen-Aufnahme von einem Grabungsfeld
    Eine Drohnen-Aufnahme vom Grabungsfeld (picture alliance / dpa / Sebastian Willnow)
    "Auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern wurde ein Urnengräberfeld mit 37 Brandbestattungen freigelegt", sagte Grabungsleiterin Kathrin Balfanz. Die Urnen seien teils von Steinen oder Steinbetten umfasst. Um sie herum habe man Beigefäße wie Becher und Schalen für Getränke und Speisen gefunden.
    In unmittelbarer Nähe des Gräberfeldes gab es eine Siedlung. Die bisherigen Funde auf der rund 5.000 Quadratmeter großen Fläche sind ebenfalls rund 3.000 Jahre alt. Im Boden zeichnen sich den Angaben zufolge die Grundrisse mehrerer Häuser ab. Daneben fanden sich Siedlungsgruben, Vorratsgruben und Pfosten- und Zaunstrukturen.
    Die Entdeckung wurde bei Vorarbeiten zu einer geplanten Ortsumgehung gemacht.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.