ARD
Rundfunkreform: Erste Vorschläge zum Abbau von Radiowellen

Die Intendantinnen und Intendanten der ARD haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Reduzierung von Radiowellen verständigt, wenn die Rundfunkreform endgültig von der Politik beschlossen wird. Wegfallen sollen vor allem über DAB+ zu empfangende Programme, wie der öffentlich-rechtliche Senderverbund mitteilte.

    Wir sind Deins, das Logo der ARD Arbeitsgemeinschaft der öffentlich rechtlichen Rundfunksender Deutschlands mit den Kürzeln der Sendeanstalten BR, HR, MDR NDR, Radio Bremen, RBB, SR SWR und WDR
    Das Logo der ARD Arbeitsgemeinschaft der öffentlich rechtlichen Rundfunksender Deutschlands (Archivbild). (imago images / Christian Grube / ArcheoPix)
    Betroffen ist den bisherigen Plänen zufolge etwa das Maus-Radio des Westdeutschen Rundfunks. Der WDR kündigte an, das Maus-Radio weiterzuentwickeln und als Web-Stream zum "Herzstück" in einem neuen Kinderbereich der ARD-Audiothek zu machen. Die Audiothek soll als gemeinsame Plattform gestärkt werden, wie die ARD betonte. Der WDR plant zudem, auch seinen digitalen Kanal WDR Event einzustellen.
    Wie der Deutschlandfunk auf Anfrage erfuhr, sollen zudem 2027 die jeweils jüngsten Wellen von SWR, SR und HR zusammengeschlossen werden. Das sind demnach die Programme DASDING, UNSERDING und YOU FM; auch die Infowellen SWR aktuell und hr-INFO sollen zusammengehen. Nach Angaben des SWR wird hierbei das Ziel verfolgt, ein starkes, modernes und wettbewerbsfähiges Angebot für die junge Zielgruppe zu schaffen.
    Alle Bundesländer haben sich im Reformstaatsvertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk darauf verständigt, die Anzahl der regionalen Hörfunkprogramme in der ARD von derzeit 70 auf 53 zu reduzieren. Das soll bis spätestens zum 1. Januar 2027 geschehen.
    Diese Nachricht wurde am 26.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.