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Vereinte Nationen
Russische Kinderrechtsbeauftragte sorgt in UNO-Sitzung für Eklat

Mit einem Video-Auftritt beim UNO-Sicherheitsrat hat die russische Kinderrechtsbeauftragte Lwowa-Belowa für einen diplomatischen Eklat gesorgt.

    Eine Totale zeigt den Sitzungssaal des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen
    Der UNO-Sicherheitsrat (Archivbild) (picture alliance / Pacific Press / Kev Radin)
    Die Sitzung in New York war von Russland angesetzt worden, um nach eigener Darstellung falsche Informationen über verschleppte Kinder zu entkräften. Aus Protest gegen die Zuschaltung von Lwowa-Belowa, gegen die ein Haftbefehl des Internationalen Stragerichtshofs vorliegt, verließen Vertreter mehrerer Staaten den Sitzungssaal. Die Ukraine wirft Russland vor, tausende ukrainische Kinder aus dem Kriegsgebiet verschleppt zu haben. Moskau behauptet dagegen, die Kinder seien in Sicherheit gebracht worden.
    Als Reaktion auf Moskaus Verhalten bei den Vereinten Nationen haben rund 50 Länder eine Erklärung veröffentlicht. Darin beschuldigen sie Russland, seine Befugnisse als ständiges Mitglied des Sicherheitsrates zu missbrauchen, um Desinformationen zu verbreiten. Russland hat derzeit den Vorsitz des Gremiums inne.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.