Westafrika
Russische Söldner sollen hunderte Zivilisten in Mali gefoltert und getötet haben

Söldner der russischen Gruppe "Wagner" sollen im westafrikanischen Mali hunderte Zivilisten entführt, gefoltert und teils getötet haben.

    Dieses undatierte Foto zeigt drei maskierte russische Söldner der Wagner Gruppe im Norden Malis.
    Seit 2022 sind Wagner-Söldner in Mali - damals waren auch noch französische Soldaten vor Ort, die dieses Foto gemacht haben. (picture alliance / AP / Uncredited)
    Das meldet das Recherchenetzwerk "Forbidden Stories" gemeinsam mit internationalen Medienpartnern unter Berufung auf malische Flüchtlinge. Diese berichteten demnach von Waterboarding, Schlägen und Verbrennungen mit Zigaretten. Dabei seien wiederholt auch Menschen getötet worden. Dem Bericht zufolge fanden die Taten zwischen 2022 und 2024 statt.
    Seit zwei Militärputschen in den Jahren 2020 und 2021 hat sich Mali von der früheren Kolonialmacht Frankreich ab- und zunehmend Russland zugewandt. Die russischen Söldner sind offiziell als Ausbilder im Land, wurden in der Vergangenheit jedoch auch im Kampf gegen Dschihadisten und Rebellen eingesetzt. Die meisten früheren Wagner-Gruppierungen in afrikanischen Staaten unterstehen inzwischen dem russischen Verteidigungsministerium; seit wenigen Tagen wird auch in Mali über eine solche Umstrukturierung berichtet.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.