Sachsen
Russischer Botschafter Netschajew bei Weltkriegsgedenken - Kretschmer verurteilt in Torgau den Krieg gegen die Ukraine

An der Gedenkveranstaltung anlässlich des Zusammentreffens amerikanischer und sowjetischer Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa hat im sächsischen Torgau auch der russische Botschafter Netschajew teilgenommen.

    Sergej Netschajew, russischer Botschafter in Deutschland, nimmt am Gedenken zum 80. Jahrestag des sogenannten Elbe Day im sächsischen Torgau teil.
    Der russische Botschafter in Deutschland, Netschajew, nimmt am Gedenken zum 80. Jahrestag des sogenannten Elbe Day im sächsischen Torgau teil. (dpa / Hendrik Schmidt)
    Netschajew sprach am Rand der Veranstaltung von einem wichtigen Tag. Man müsse heute an die gefallenen Soldaten erinnern. Torgaus Oberbürgermeister Simon hatte zuvor erklärt, der russische Botschafter sei zu der Feierlichkeit nicht eingeladen worden und habe auch kein Rederecht. Vertreter der USA verzichteten auf eine Teilnahme. Netschajew hatte kürzlich auch an einer Gedenkfeier für gefallene Soldaten in Brandenburg teilgenommen, was zu Kritik führte.
    Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hat sich in Torgau mit deutlichen Worten zum Krieg in der Ukraine geäußert. An Netschajew gerichtet sagte der CDU-Politiker, es sei Russland gewesen, das einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen habe. Und es liege nur an Russland, diesen Krieg zu beenden.
    Das Auswärtige Amt rät davon ab, offizielle Vertreter Russlands zu Gedenkveranstaltungen einzuladen, weil Moskau diese für sich instrumentalisieren könnte. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die AfD-Fraktion im sächsischen Landtag kritisierte diese Empfehlung und forderte ein Rederecht für den russischen Botschafter.
    Diese Nachricht wurde am 25.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.