Medienrecherchen
Russischer Geheimdienst soll hinter Brandsätzen in Paketen stecken

Für die im vergangenen Jahr gezündeten Brandsätze in Luftfracht-Paketen in Europa machen Ermittler offenbar den russischen Militärgeheimdienst GRU verantwortlich.

    Paketzusteller bei der Arbeit
    Im vergangenen Jahr zündeten Brandsätze in verschickten Paketen. (picture alliance/dpa - FrankHoermann/SVEN SIMON; )
    Wie gemeinsame Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung ergaben, konnten Ermittler inzwischen mehrere mutmaßliche Beteiligte der Anschläge identifizieren. Der russische Geheimdienst habe dafür sogenannte "Low-Level-Agenten" eingesetzt, heißt es. Damit sind Zivilisten gemeint, die für einzelne Aktivitäten gegen Bezahlung angeworben werden. Unter anderem in Deutschland soll es eine Durchsuchung gegeben haben.
    Die Paketbrandsätze waren im Juli vergangenen Jahres fast gleichzeitig in Frachtzentren in Leipzig, Birmingham und in der Nähe von Warschau gezündet worden. Ziel sei gewesen, den europäischen Luftverkehr zu stören. Dem Bericht zufolge endete die Aktion auf Druck von US-Geheimdiensten gegenüber Russland.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.