
Die Überstellung sei auf Anordnung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und im Rahmen des Dublin-III-Verfahrens erfolgt, bestätigte die sächsische Landesdirektion. Demnach wäre Schweden für sein Asylverfahren zuständig. Der 53-Jährige war im vergangenen Jahr mit einem schwedischen Visum aus Russland geflohen. Dolgov war aber weiter nach Deutschland geflogen und hatte formal ein Asylverfahren durchlaufen. Seine Familie lebt im erzgebirgischen Schwarzenberg. Dolgov selbst unterrichtete dort ukrainische Flüchtlingskinder. Medienberichten zufolge wurde Dolgov in der Nacht von bewaffneten Polizisten abgeholt und nach Schweden gebracht.
Wie die taz berichtet, hatte Dolgov 2013 mit anderen Greenpeace-Aktivisten gegen russische Ölbohrungen durch Gazprom in der Arktis protestiert. Der Protest wurde durch ein russisches Einsatzkommando gewaltsam beendet.
Diese Nachricht wurde am 30.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.