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Krieg und Olympia
Russischer Top-Ringer darf wegen Haltung zum Ukraine-Krieg nicht bei Olympia-Quali starten

Der russische Top-Ringer und zweimalige Olympiasieger Abdulraschid Sadulajew darf nicht am europäischen Qualifikationsturnier für die Olympischen Sommerspiele in Paris teilnehmen. Das teilte der Ringer-Weltverband UWW mit. Grund dafür: seine Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

    Der russische Top-Ringer und zweimalige Olympiasieger Abdulraschid Sadulajew bei einem Wettkampf im Jahr 2021.
    Der russische Top-Ringer und zweimalige Olympiasieger Abdulraschid Sadulajew ist Mitglied von Dynamo Moskau. Der Verein gilt traditionell als dem russischen Geheimdienst nahestehend. (imago images / United World Wrestling )
    Ein externes Gremium habe die Entscheidung auf Grundlage der vom Internationalen Olympischen Komitee festgelegten Kriterien für die Startberechtigung von neutralen Athleten und Athletinnen getroffen, hieß es. Es seien neue Informationen zu einer Unterstützung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gefunden worden, so die Mitteilung. Sadulajew sei zudem immer noch Mitglied von Dynamo Moskau. Der Verein gilt traditionell als dem russischen Geheimdienst nahestehend.
    Ringer und Ringerinnen aus Russland und Belarus dürfen aktuell nur unter neutraler Flagge an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Das europäische Olympia-Qualifikationsturnier in Baku findet von Freitag bis Sonntag statt. Sadulajew, Olympiasieger von 2016 und 2021, wäre in der Gewichtsklasse bis 97 Kilogramm Freistil als Favorit auf die Matte gegangen.
    Der Präsident des russischen Ringer-Verbandes, Michail Mamiaschwili, kündigte an, er werde noch am Donnerstag mit der UWW sprechen, um eine Zulassung Sadulajews zu erreichen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.