Eine Traube von Kameramännern und Fotografen drängt sich um eine Gruppe junger Frauen: In Bikini und Stöckelschuhen posieren sie vor einem Brunnen im Moskauer Zentrum. Vor ihnen steht ein Eimer mit Bier und am Boden häufen sich leere Bierflaschen und Dosen.
"Wir geben jungen Männern die Wahl – wir oder ihr Bier. Wenn sie ihr Bier ausschütten, können sie unseren Anblick genießen – einige von uns sind ja leicht bekleidet. Aber wir ziehen uns nicht ganz aus – nur die Oberbekleidung."
Sie nennen sich die "Medwedew-Girls" und es ist ihrer erster öffentlicher Auftritt außerhalb des Internets. Sie alle sind Mitglieder der Gruppe "Medwedew – unser Präsident". Über das soziale Online-Netzwerk "V Kontakte" haben sie sich zusammengetan.
Und da Präsident Medwedew erst vor Kurzem ein Gesetz gegen Bierkonsum in der Öffentlichkeit unterschrieb, haben sie sich nun zum Körpereinsatz gegen Bier entschlossen. Medwedew sollte auch nach 2012 noch Präsident sein, findet Veronika.
"Natürlich gibt es viele Putin-Anhänger und das ist auch gut so. Aber mir gefällt Medwedew viel besser – als Mensch, als Mann, als unser Staatsoberhaupt."
Mehr "politische Motivation" hat sie nicht – sagt sie. Sie genießt es viel mehr in ihrem pinken Bikini fotografiert und gefilmt zu werden. Die Medwedew-Girls sind nicht die Einzigen, die derzeit leicht bekleidet im Moskauer Zentrum für ihren bevorzugten Präsidentschaftskandidaten werben. Ende Juli gab es bereits Aktionen für Wladimir Putin von meist weiblichen Fans. Seit Jahren gilt Putin bei jungen Frauen als beliebt - sie bewundern ihn für seinen gesunden Lebensstil, seine Muskeln, seine Macht.
"Uns gefällt Putin wirklich!"
... skandierten vor kurzem junge Frauen, als sie – ebenfalls in Bikini und High Heels und vor unzähligen Kameras – kostenlos Autos wuschen. Allerdings nur, wenn es russische Wagen waren. Denn die russische Autoindustrie, sie liegt Premier Putin besonders am Herzen.
"Wir sind hier, weil wir Putin lieben. Er unterstützt unsere Autoindustrie – und wir unterstützen ihn."
... sagte eine der Teilnehmerinnen.
Und dann gibt es noch die ebenfalls weibliche Putin-Armee – deren Gründungsvideo sich schnell im Internet verbreitet hat. Junge Frauen mit Modelmaßen rufen darin einen Video-Wettbewerb aus: Wer am kreativsten etwas "für Putin" zerreißt, bekommt ein iPad – das Video macht relativ klar, dass da wohl T-Shirts vom Leib gerissen werden sollen.
Zwar beteuern die Putin und Medwedew-Fans, dass sie keinen Auftrag aus der Politik haben, aber Experten sind skeptisch. Denn russische Politik ist voll von Inszenierungen, vor allem wenn Wahlen näher rücken, sagt Nikolai Petrow vom Moskauer Carnegie-Institut, einer internationalen Experten-Gemeinschaft. Er glaubt, dass der Kreml hinter diesen Aktionen steckt - um junge Leute anzulocken und um einen Wahlkampf zu simulieren.
"Niemand wartet wirklich auf die Entscheidung ob Putin oder Medwedew antritt bei den Wahlen. Eine gewisse Müdigkeit hat sich breit gemacht. Nicht unbedingt, weil die Leute enttäuscht sind oder Versprechen nicht gehalten wurden, sondern einfach deshalb, weil die gleichen Gesichter schon lange an der Macht sind."
Diese Politikverdrossenheit wird verstärkt durch immer dreister werdende Wahlfälschungen, zuletzt bei verschiedenen Regionalwahlen. "Die regierende Partei "Einiges Russland" deren Vorsitzender Putin ist, konnte so immer überdeutliche Siege davontragen. Wenn am 4. Dezember das neue Parlament gewählt wird, rechnet Petrow wieder mit Wahlfälschungen.
"Und gleich nach den Wahlen wird Putin wahrscheinlich sagen, dass er - weil seine Partei über 60 Prozent bekommen hat - eine große Verantwortung hat. Entweder wird er bekannt geben, dass er selbst als Präsident zurückkehren muss. Oder er wird einen Kandidaten vorschlagen– und der erhält die Präsidentenwürde von Putins Gnaden."
Die Anhänger von Medwedew und Putin aber spielen weiter Wahlkampf: Am Montag machten sie ein Wettrennen auf Tandem-Fahrrädern, zwischen Moskauer Kreml und Weißem Haus. Gewinner gab es dann doch nicht: Denn auf jedem Tandem saßen ein Putin- und ein Medwedew-Fan.
"Wir geben jungen Männern die Wahl – wir oder ihr Bier. Wenn sie ihr Bier ausschütten, können sie unseren Anblick genießen – einige von uns sind ja leicht bekleidet. Aber wir ziehen uns nicht ganz aus – nur die Oberbekleidung."
Sie nennen sich die "Medwedew-Girls" und es ist ihrer erster öffentlicher Auftritt außerhalb des Internets. Sie alle sind Mitglieder der Gruppe "Medwedew – unser Präsident". Über das soziale Online-Netzwerk "V Kontakte" haben sie sich zusammengetan.
Und da Präsident Medwedew erst vor Kurzem ein Gesetz gegen Bierkonsum in der Öffentlichkeit unterschrieb, haben sie sich nun zum Körpereinsatz gegen Bier entschlossen. Medwedew sollte auch nach 2012 noch Präsident sein, findet Veronika.
"Natürlich gibt es viele Putin-Anhänger und das ist auch gut so. Aber mir gefällt Medwedew viel besser – als Mensch, als Mann, als unser Staatsoberhaupt."
Mehr "politische Motivation" hat sie nicht – sagt sie. Sie genießt es viel mehr in ihrem pinken Bikini fotografiert und gefilmt zu werden. Die Medwedew-Girls sind nicht die Einzigen, die derzeit leicht bekleidet im Moskauer Zentrum für ihren bevorzugten Präsidentschaftskandidaten werben. Ende Juli gab es bereits Aktionen für Wladimir Putin von meist weiblichen Fans. Seit Jahren gilt Putin bei jungen Frauen als beliebt - sie bewundern ihn für seinen gesunden Lebensstil, seine Muskeln, seine Macht.
"Uns gefällt Putin wirklich!"
... skandierten vor kurzem junge Frauen, als sie – ebenfalls in Bikini und High Heels und vor unzähligen Kameras – kostenlos Autos wuschen. Allerdings nur, wenn es russische Wagen waren. Denn die russische Autoindustrie, sie liegt Premier Putin besonders am Herzen.
"Wir sind hier, weil wir Putin lieben. Er unterstützt unsere Autoindustrie – und wir unterstützen ihn."
... sagte eine der Teilnehmerinnen.
Und dann gibt es noch die ebenfalls weibliche Putin-Armee – deren Gründungsvideo sich schnell im Internet verbreitet hat. Junge Frauen mit Modelmaßen rufen darin einen Video-Wettbewerb aus: Wer am kreativsten etwas "für Putin" zerreißt, bekommt ein iPad – das Video macht relativ klar, dass da wohl T-Shirts vom Leib gerissen werden sollen.
Zwar beteuern die Putin und Medwedew-Fans, dass sie keinen Auftrag aus der Politik haben, aber Experten sind skeptisch. Denn russische Politik ist voll von Inszenierungen, vor allem wenn Wahlen näher rücken, sagt Nikolai Petrow vom Moskauer Carnegie-Institut, einer internationalen Experten-Gemeinschaft. Er glaubt, dass der Kreml hinter diesen Aktionen steckt - um junge Leute anzulocken und um einen Wahlkampf zu simulieren.
"Niemand wartet wirklich auf die Entscheidung ob Putin oder Medwedew antritt bei den Wahlen. Eine gewisse Müdigkeit hat sich breit gemacht. Nicht unbedingt, weil die Leute enttäuscht sind oder Versprechen nicht gehalten wurden, sondern einfach deshalb, weil die gleichen Gesichter schon lange an der Macht sind."
Diese Politikverdrossenheit wird verstärkt durch immer dreister werdende Wahlfälschungen, zuletzt bei verschiedenen Regionalwahlen. "Die regierende Partei "Einiges Russland" deren Vorsitzender Putin ist, konnte so immer überdeutliche Siege davontragen. Wenn am 4. Dezember das neue Parlament gewählt wird, rechnet Petrow wieder mit Wahlfälschungen.
"Und gleich nach den Wahlen wird Putin wahrscheinlich sagen, dass er - weil seine Partei über 60 Prozent bekommen hat - eine große Verantwortung hat. Entweder wird er bekannt geben, dass er selbst als Präsident zurückkehren muss. Oder er wird einen Kandidaten vorschlagen– und der erhält die Präsidentenwürde von Putins Gnaden."
Die Anhänger von Medwedew und Putin aber spielen weiter Wahlkampf: Am Montag machten sie ein Wettrennen auf Tandem-Fahrrädern, zwischen Moskauer Kreml und Weißem Haus. Gewinner gab es dann doch nicht: Denn auf jedem Tandem saßen ein Putin- und ein Medwedew-Fan.