Ukraine-Krieg
Russland beharrt auf Maximalforderungen als Bedingung für Waffenruhe

Bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zeichnet sich noch keine Grundlage für eine Waffenruhe ab.

    Die Delegationen von Russlan und der Ukraine sitzen sich im Ciragan Palast in Istanbul an einem großen Tisch gegenüber.
    In Istanbul wird über einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg verhandelt. (AP / Ukrainian Ministry of Defense)
    In Istanbul legte die Moskauer Delegation ein sogenanntes Memorandum vor, in dem die bekannten Maximalforderungen des Kreml wiederholt werden. Demnach müssten die von Moskau annektierten ukrainischen Gebiete als russisches Gebiet anerkannt und alle Wirtschaftssanktionen gegen Russland aufgehoben werden. Die Ukraine soll demnach ein neutrales Land werden, auf einen NATO-Beitritt sowie auf westliche Waffen verzichten und keine Reparationsforderungen an Russland stellen können. Kiew hat diese Forderungen bereits mehrfach abgelehnt. Voraussetzung für den Start realer Friedensgespräche ist aus Sicht der Ukraine eine bedingungslose Waffenruhe für 30 Tage.
    In der zweiten Gesprächsrunde einigten sich beide Seiten lediglich auf einen weiteren Gefangenenaustausch. Es sollen Schwerverletzte sowie Kriegsgefangene im Alter von bis zu 25 Jahren freikommen. Zudem wollen beide Seiten jeweils tausende Leichen übergeben. Der türkische Präsident Erdogan sprach von erfolgreichen Gesprächen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigte weitere Sanktionen gegen Russland an, sollte es in Istanbul keine Fortschritte geben.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.