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Ukraine-Krieg
Russland betrachtet fremde Handelsschiffe im Schwarzen Meeer nun als potenzielle Feinde

Russland stuft fremde Handelsschiffe im Schwarzen Meer seit Mitternacht als potenzielle Feinde ein.

    Der Frachter Fulmar S am 7. August auf dem Weg zum Hafen in Tschornomorsk an der ukrainischen Schwarzmeerküste.
    Ein Frachter auf dem Weg zum Hafen in Tschornomorsk an der ukrainischen Schwarzmeerküste. (Archivbild) (AFP / Oleksandr GIMANOV)
    Das Verteidigungsministerium in Moskau gab am Abend eine entsprechende Warnung an die internationale Schifffahrt in dem Binnenmeer heraus. Man stufe dort Schiffe als mögliche Transporteure militärischer Fracht ein, hieß es. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte sich nach der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland am Montag für weitere Schiffslieferungen auch ohne russische Sicherheitsgarantien ausgesprochen. Der russische Präsident Putin schloss am Abend erneut nicht aus, das Abkommen doch noch zu verlängern, sollte der Westen auf Forderungen seines Landes nach Handelserleichterungen eingehen.
    In der vergangenen Nacht hatte die russische Armee erneut die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa aus der Luft angegriffen. Die ukrainische Regierung erklärte, 60.000 Tonnen Getreide seien vernichtet worden.
    Diese Nachricht wurde am 20.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.