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Durchsuchungen und Ermittlung
Russland geht gegen Wahlbeobachtergruppe Golos vor

In Russland sind die Behörden gegen die unabhängige Wahlbeobachtungsorganisation Golos vorgegangen.

    Grigori Melkonjanz, Co-Vorsitzender der Organisation Golos, sitzt im Jahr 2018 an einem Laptop.
    Grigori Melkonjanz, Co-Vorsitzender der Organisation Golos (Archivbild). (picture alliance / AP Photo / Angela Charlton)
    Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti wurden in verschiedenen Landesteilen Räumlichkeiten durchsucht. Mehrere Mitarbeiter seien zu Verhören auf Polizeireviere gebracht worden, so das ARD-Studio Moskau.
    Gegen einen der Leiter der Organisation wurden Ermittlungen eingeleitet. Co-Gründer Melkonjanz werde vorgeworfen, Aktivitäten einer unerwünschten Gruppe organisiert zu haben, sagte sein Anwalt. Ihm drohten deshalb bis zu sechs Jahre Haft.
    Ein Mitglied des Golos-Vorstands brachte das Vorgehen der Behörden mit den bevorstehenden Wahlen in Verbindung. Man sehe das als einen Versuch, die Aktivitäten der Gruppe zu unterdrücken.
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.