
Nach Angaben der russischen Anti-Terror-Behörden handelte es sich um einen Angriff mit zwei Überwasserdrohnen. Die Fahrbahn für Autos sei dabei beschädigt worden. Zwei Personen in einem Fahrzeug wurden getötet, ein Mensch wurde demnach verletzt.
Ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes sagte, die Halbinsel werde von den Russen als logistisches Zentrum für die Verlegung von Truppen und Ausrüstung tief in das ukrainische Hoheitsgebiet genutzt. Natürlich seien alle logistischen Probleme zusätzliche Komplikationen für die Besatzer.
Am frühen Morgen hatten die örtlichen von Russland gesteuerten Behörden zunächst mitgeteilt, es gebe eine "Notfallsituation", ohne Details zu nennen.
Behörden stoppen Verkehr
Laut dem russischen Verkehrsministerium wurden der Autoverkehr über die Brücke sowie der Fährverkehr zwischen der Krim und dem russischen Festland gestoppt. Der Zugverkehr über die Brücke konnte den Angaben zufolge inzwischen aber wieder aufgenommen werden. Touristen auf der Krim wurden aufgerufen, in ihren Hotels zu bleiben.
Bereits im vergangenen Oktober hatte es einen Angriff auf die Brücke über der Straße von Kertsch gegeben. Damals war ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodiert und hatte eine Fahrbahn zerstört, der Verkehr war wochenlang eingeschränkt. Die Regierung in Moskau hatte die Ukraine für den Anschlag verantwortlich gemacht. Später hatte sich die Ukraine zu dem Anschlag bekannt. Die 19 Kilometer lange Brücke ist die wichtigste Verbindung zwischen Russland und der Krim - auch für die russischen Angriffstruppen in der Ukraine.
Die seit 2014 von Russland annektierte Krim ist immer wieder Ziel von Angriffen mit Drohnen. Die Ukraine hat angekündigt, ihr Gebiet im Zuge einer Gegenoffensive zurückzuerobern.
Diese Nachricht wurde am 17.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.