
Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, ab Mitternacht stufe man Schiffe dort als mögliche Gegner und Transporteure militärischer Fracht ein. Man habe an die internationale Schifffahrt im Schwarzen Meer eine entsprechende Warnung herausgegeben. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte sich nach der Aufkündigung des Abkommens durch Russland am Montag für weitere Getreide-Schiffslieferungen auch ohne russische Sicherheitsgarantien ausgesprochen. Der russische Präsident Putin schloss erneut nicht aus, das Abkommen doch noch zu verlängern, sollte der Westen auf Forderungen seines Landes nach Handelserleichterungen eingehen.
In der vergangenen Nacht hatte die russische Armee erneut die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa aus der Luft angegriffen. Nach Angaben der örtlichen Behörden gab es zehn Verletzte sowie Schäden an Wohnhäusern und anderen Gebäuden, darunter Verlade-Terminals. Die ukrainische Regierung erklärte, 60.000 Tonnen Getreide seien vernichtet worden. Selenskyj warf Russland vor, auf die Infrastruktur des Getreideabkommens abzuzielen.
Diese Nachricht wurde am 19.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.