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Kreml
Russlands Ex-Ministerpräsident Kasjanow als "ausländischer Agent" eingestuft

Der frühere russische Ministerpräsident und im Exil lebende Oppositionelle Kasjanow ist von Moskau als sogenannter ausländischer Agent eingestuft worden.

    Michail Kasjanow, 2020 in Moskau
    Michail Kasjanow (imago images / ITAR-TASS / Sergei Fadeichev via www.imago-images.de)
    Kasjanow, der im Ukraine-Krieg auf der Seite Kiews steht, wurde auf eine entsprechende Liste des Justizministeriums gesetzt. Ihm wird vorgeworfen, sich gegen die - wie es der Kreml formuliert - militärische Spezialoperation in der Ukraine gestellt zu haben. Zudem gehöre er dem "russischen Antikriegskomitee" an, dessen Aktivitäten darauf abzielten, Moskaus Außen- und Innenpolitik zu diskreditieren, hieß es. Das Komitee war im vergangenen Jahr von russischen Oppositionellen gegründet worden. Zu den Initiatoren zählt unter anderem der im Exil lebende frühere Oligarch Chodorkowski. Kasjanow war von 2000 bis 2004 Ministerpräsident unter Präsident Putin.
    Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ging er ins europäische Exil. Heute zählt Kasjanow zu den prominenten Kreml-Kritikern.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 25.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.