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Raumfahrt
Russlands "Luna-25" gestartet - erste Mondmission seit fast 50 Jahren

Russland hat erstmals seit fast 50 Jahren wieder einen Flug zum Mond gestartet. Die Raumsonde "Luna-25" soll am Südpol landen und unter anderem nach Wasser suchen. Die Trägerrakete hob wie geplant um 1.10 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit vom neuen Weltraumbahnhof Wostotschny in der Amurregion ab.

    Von der russischen Raumfahrt-Organisation "Roskosmos" verbreitete Aufnahmen vom Start der "Luna-25"-Mondmission.
    Von der russischen Raumfahrt-Organisation "Roskosmos" verbreitete Aufnahmen vom Start der "Luna-25"-Mondmission. (AP / Roskosmos)
    Innerhalb von viereinhalb Tagen soll die Sonde den Mond erreichen.
    Wegen technischer Probleme war es in den vergangenen Jahren zu großen Verzögerungen gekommen. Erster geplanter Starttermin war 2012. Das russische Mondprogramm sieht vor, bis 2040 auch eine Raumstation auf dem Erdtrabanten zu errichten. Ursprünglich hatte es auch eine Kooperation mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa gegeben. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine vor mehr als 17 Monaten beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit.
    Mondlandungen haben bisher nur die USA, Russland und China durchgeführt. Indien will es als nächstes schaffen. Die jüngst gestartete Sonde Chandrayaan-3 hat die Mond-Umlaufbahn bereits erreicht. Wenn die Mission weiter nach Plan verlaufe, werde sie in gut zwei Wochen ebenfalls in der Nähe des kaum erforschten Südpols landen, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.