
NAch Ansicht von Rehlinger ist es nicht das "schlaueste Konzept", mit tausenden Bundespolizisten an festen Punkten zu kontrollieren. Auf Streifen-Kontrollen in einem Korridor beiderseits der Grenze könnten sich Kriminelle und Schleuser nicht so gut einstellen und es sei kein derart hoher Personaleinsatz notwendig. Ein solches Modell könnte im Saarland erprobt werden, schlug Rehlinger vor.
Die verstärkten Grenzkontrollen sind umstritten. So fürchtet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine Überlastung. Unklar ist zudem, ob die Zurückweisung von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen mit EU-Recht vereinbar ist.
EU-Kommissar findet deutsches Vorgehen nachvollziehbar
EU-Migrations-Kommissar Brunner hat Verständnis für die Verstärkung der deutschen Grenzkontrollen geäußert, bei denen auch Asylsuchende zurückgewiesen werden. „Ich habe natürlich Verständnis bei allen Mitgliedstaaten, auch in Deutschland, wenn der Druck groß ist“, sagte Brunner im ARD-Europamagazin. Er sei aber froh, "dass die deutsche Bundesregierung immer klargestellt hat, dass wir Schengen beibehalten müssen", sagte der österreichische Politiker der konservativen ÖVP.
Brunner verteidigte die von der EU-Kommission geplante Verschärfung der Asylregeln, die schnellere Abschiebungen und die Möglichkeit von Abschiebezentren außerhalb der Europäischen Union vorsieht. Bei der Umsetzung neuer Lösungen dringt der EU-Kommissar aufs Tempo. Da die Kommission im Sommer wieder mehr Asylsuchende erwarte, sollten diese deutlich einfacher und schneller zurückgewiesen werden können.
Diese Nachricht wurde am 25.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.