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Debatte über Industriestrompreis
Saarländische Ministerpräsidentin sieht Gefahr der "schleichenden Deindustrialisierung"

Die saarländische Ministerpräsidentin Rehlinger hat erneut niedrigere Strompreise für energieintensive Unternehmen gefordert.

    Das Foto zeigt Anke Rehlinger (SPD), Ministerpräsidentin des Saarlands, im Gespräch.
    Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) (picture alliance / dpa / Oliver Dietze)
    Andernfalls sehe sie die Gefahr einer schleichenden Deindustrialisierung, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Deutschland habe von den Industrieländern mit die höchsten Energiepreise. Diese müssten vorübergehend gesenkt werden, damit die hiesigen Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben könnten.
    Auch sieben Bundesländer mit Chemieindustrie sorgen sich um den deutschen Wirtschaftsstandort. Ohne ein entschlossenes Entgegensteuern der Politik bei den hohen Strompreisen bestehe die akute Gefahr der Verlagerung von Produktion und Arbeitsplätzen ins Ausland, warnten sie in einem Appell an die Bundesregierung. Unterzeichnet haben ihn Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
    Bundeskanzler Scholz und Finanzminister Lindner lehnen einen vergünstigten Industriestrompreis ab. Das Thema steht heute auch auf der Tagesordnung bei der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg.
    Diese Nachricht wurde am 30.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.