
Landwirtschaftsminister Schulze kündigte dazu im MDR einen Vorstoß im Bundesrat gemeinsam mit anderen Ländern an. Das Label diene weder dem Verbraucherschutz noch dem Tierschutz, sagte der CDU-Politiker. Gebraucht werden vielmehr ein europaweit einheitliches Konzept. Die Kennzeichnung müsse die gesamte Haltung bis zur Schlachtung abbilden – auch bei importierten Tieren. Das sieht auch die Verbraucherorganisation Foodwatch so. Deren Sprecher warnte allerdings, ein Stopp der Pläne wäre ein Freibrief für die Fleisch-Industrie.
Das Tierwohl-Label hatte noch der frühere Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir von den Grünen auf den Weg gebracht. Die neue Regierung will das Gesetz dazu überarbeiten und hat den Stichtag der Einführung deshalb von August auf kommenden März verschoben. Der zuständige Minister Rainer von der CSU sprach sich zuletzt gegen strengere Regeln aus.
Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.