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Stadt Weißenfels
Sachsen-Anhalts Gleichstellungsbeauftragte verurteilt Angriffe auf geplanten CSD

Nach homophoben Angriffen auf den geplanten Christopher Street Day in Weißenfels in Sachsen-Anhalt, fordert die zuständige Gleichstellungsbeauftragte, Schulze, ein klares Zeichen gegen rechtsextreme Bedrohungen. Vor allem die rechtsextreme Partei "Der dritte Weg" hatte Stimmung gegen die für Samstag geplante Veranstaltung gemacht.

    Eine Trans-Pride-Fahne weht im Wind. Die traditionelle Regenbogenfahne ist ergänzt um einen dreieckigen Einschub, die jeweiligen Farben symbolisieren Teile des queeren Spektrums.
    Eine Trans-Pride-Fahne weht auf einer CSD-Veranstaltung (Archivbild) (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Sachelle Babbar)
    Einem Bericht der "Magdeburger Volksstimme" zufolge gab es unter anderem im Internet einen anonymen Drohbrief, eine falsche Absage der Veranstaltung sowie Aufrufe zum Eierwerfen auf Umzugsteilnehmer. Gerade im ländlichen Raum sei es häufig schwer, die Regenbogenflagge hochzuhalten, erklärte die Gleichstellungsbeauftrage Sachsen-Anhalts. Nach den jüngsten Angriffen sei es daher umso wichtiger, klare Kante gegen rechtsextreme Drohungen zu zeigen - in Weißenfels genauso wie im Rest des Bundeslands. Der CSD als buntes Statement für Freiräume sei die beste Antwort auf rechte Propaganda.
    In Sachsen-Anhalt wurde den Angaben zufolge der erste CSD im Jahr 1996 durchgeführt. Damals wechselte die austragende Stadt jährlich zwischen Halle, Dessau und Magdeburg. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der austragenden Städte wie auch die Zahl der Teilnehmer stetig gewachsen. Für den 19. August ist ein CSD in Magdeburg geplant, am 9. September soll die Veranstaltung in Halle stattfinden.