Donnerstag, 09. Mai 2024

300 Jahre nach Ausrottung
Sachsen wildert Luchse aus

Nach anderen Regionen will nun auch Sachsen Luchse auswildern. Ab dem Frühjahr 2024 sollen bis zu 20 Eurasische Luchse im Erzgebirge sowie Elbsandsteingebirge wieder ausgesiedelt werden, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden mitteilte.

17.10.2023
    Ein Nordluchs, auch Europäischer Luchs, streift durchs Unterholz in Hessen in Deutschland
    Einzelne Luchse leben vielerorts in Deutschland wie hier in Hessen. Gruppen gibt esim Harz, in Nordostbayern sowie im Pfälzerwald - und bald in Sachsen. (picture alliance / blickwinkel/D. & M. Sheldon)
    Zunächst sollen wild gefangene Tiere aus der Schweiz ausgesetzt werden. Geplant ist auch die Aussetzung von Gehegetiere aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm, die menschenfern aufwachsen und auf die Wildnis vorbereitet werden.

    Drittgrößtes Raubtier Europas

    Alle Luchse, die im Moment in Deutschland frei leben, stammen aus Wiederansiedlungsprojekten. Aktuell leben rund 130 Alttiere in drei voneinander isolierten Populationen im Harz, in Nordostbayern sowie im Pfälzerwald.
    Der Luchs ist nach Bär und Wolf das drittgrößte Raubtier Europas. Er steht unter strengem europäischen und nationalen Schutz. Durch Verfolgung wurde der Luchs in Deutschland ausgerottet, in Sachsen bereits vor 300 Jahren.